keiche,
die
;
zu
mhd.
kîche
›Gefängnis‹
().
›Gefängnis‹.
Bedeutungsverwandte
und sachverwandt:  1,  3, , ,  9b,  2.
Syntagmen:
eine k. aufsetzen / machen; auf der k. liegen, für / in die k. kommen, jn. in die k. füren / legen / stecken / werfen, jn. in der k. halten / strafen, etw. in der k. büssen, in der k. sterben, jn. mit der k. strafen
.
Wortbildungen:
keichengeld
(um 1600),
keichenhaus
(a. 1587),
keichenknecht
(a. 1640),
keichenmeister
(a. 1587),
keichenrecht
(a. 1474),
keichenstrafe
(a. 1570).

Belegblock:

v. Keller, Ayrer. Dramen (
nobd.
,
um 1600
):
Daß man die Warheit von dir brecht, | Vnd steket in die Keichen dich.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Der fewrig Teich, die ewig Keich, | Groß Forcht in mir erwecken.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
die ließ der pfleger [...] strafen in der keychen und thurn.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 296, 30
(
schwäb.
,
1592
):
soll derjenig, [...] ain jedes umb ain jeden guldin in der seiner herrschaft keichen gebüest werden.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Die andern [...] warfens in die keichen [...] und liessens also verderben und sterben in der keichen.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1568
):
der solle [...] drei tag in der keichen verhalten werden.
Ebd. (
1596
; Hs.
1. H. 17. Jh.
):
ain ieder richter hab ime under der stiegen ain aigene keüchen machen lassen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1629
):
wo er aber betretten wurde, so soll er alßdan 3 tag lang in die keichen oder stok gesezt werden.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
, Hs.
1561
/
72
):
ob ainer hierinnen umb erber sachen verprochen, merers thails in die eisen geschlagen und mit der keichen gestrafft worden.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. ;
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. ;
Herzog, Landsh. UB
520, 3
;
Vogel, Urk. Heiliggeistsp.
1, 570, 23
;
Bischoff u. a., a. a. O. ; ;
Mell u. a., a. a. O. ;
Siegel u. a., a. a. O. ;
Rot
294
;
Vgl. ferner s. v. , .