keichen,
keuchen,
V.;
seit dem 16. Jh. immer häufiger keuchen
, wohl durch Kontamination von keichen
und kauchen
.›schwer, laut atmen, keuchen, husten, Keuchhusten haben (von Menschen), Asthma haben‹ (von Pferden); subst.: ›Engatmigkeit, Asthma‹; ütr.: ›sich anstrengen‹.
Phraseme:
viel keichen nemen
›Mühe kosten‹.Syntagmen:
von der lunge k., im bet k.; als eine gans k.; keichender siechtag, keichende sucht
(›Asthma‹), / stimme
.Wortbildungen:
keichächtigkeit
keichen
das
) ›Asthma‹ keicher
keichig
keichigkeit
keichung
Belegblock:
Balsam ist guͦt den [...] die fast kichen vßwendig vff die brust gesmieret.
Welch ros kyͤchet, deme gyp nicht czu essyn.
so er muͤd ist oder gern tet switzen vnd kychen vnd rot werden.
Drumb darff er nachts im beth nit keichen.
daz si ward so mued | daz si gie kychent als ain gans.
Uwer liegen das nimpt kychen.
die boͤßen [...] trungen sich zuͦ dem altar das sie kychten.
Ein geuchin settigen nympt vil kichen.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
94, 13
; Stackmann u. a., Frauenlob
9, 11, 4
; v. d. Broek, Suevus. Spieg.
214v, 18
; Wiessner, Wittenw. Ring
5853
; Jörg, Salat. Reformationschr.
858, 4
; Haltaus, Liederb. Hätzlerin ;
Eis u. a., G. v. Lebenstein
42, 15
; Voc. Teut.-Lat.
q ijv
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
268/9
; Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 215
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