keichen,
keuchen,
V.;
zu
mhd.
kīchen
›keuchen‹
();
seit dem 16. Jh. immer häufiger
keuchen
, wohl durch Kontamination von
keichen
und
kauchen
.
›schwer, laut atmen, keuchen, husten, Keuchhusten haben (von Menschen), Asthma haben‹ (von Pferden); subst.: ›Engatmigkeit, Asthma‹; ütr.: ›sich anstrengen‹.
Phraseme:
viel keichen nemen
›Mühe kosten‹.
Syntagmen:
von der lunge k., im bet k.; als eine gans k.; keichender siechtag, keichende sucht
(›Asthma‹),
/ stimme
.
Wortbildungen:
keichächtigkeit
,
keicher
,
keichig
(dazu bdv.: , , , , ),
keichigkeit
,
keichung
.

Belegblock:

J. W. von Cube. Hortus
16, 2
(
Mainz
1485
):
Balsam ist guͦt den [...] die fast kichen vßwendig vff die brust gesmieret.
Eis, Albrants Roßarzneib.
114, 20
(
schles.
,
2. H. 14. Jh.
):
Welch ros kyͤchet, deme gyp nicht czu essyn.
Strauss, A. v. Villanova dt.
146v, 6
(
obd.
, Hs.
1421
):
so er muͤd ist oder gern tet switzen vnd kychen vnd rot werden.
Sachs (
Nürnb.
1564
):
Drumb darff er nachts im beth nit keichen.
Adrian, Saelden Hort
3121
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
daz si ward so mued | daz si gie kychent als ain gans.
Spanier, Murner. Narrenb.
56, 18
(
Straßb.
1512
):
Uwer liegen das nimpt kychen.
Bobertag, Eulensp. (
Straßb.
1515
):
die boͤßen [...] trungen sich zuͦ dem altar das sie kychten.
Fuchs, Murner. Geuchmat
1058
(
Basel
1519
):
Ein geuchin settigen nympt vil kichen.
Fischer, Eunuchus d. Terenz (
Ulm
1486
):
Er lieff [...] mit hangenden lefftzen, kychend.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
Die mayd schray lawtt mit kuchender stym.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
94, 13
;
Stackmann u. a., Frauenlob
9, 11, 4
;
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
214v, 18
;
Kurz, Murner. Luth. Narr ;
Wiessner, Wittenw. Ring
5853
;
Jörg, Salat. Reformationschr.
858, 4
;
Haltaus, Liederb. Hätzlerin ;
Fischer, a. a. O. ;
Sudhoff, Paracelsus ;
Eis u. a., G. v. Lebenstein
42, 15
;
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 215
.
Vgl. ferner s. v.  1,  1, , .