käfig,
der / die / das
;–/-e
; auch –/-(e)n
;1.
›Raum für gefangengehaltene Tiere‹, z. B. ›Vogelbauer‹; auch ›Zaun‹; in Texten religiösen Inhalts mehrfach ütr.Syntagmen:
den k. auftun / fegen / machen; in einem k. hangen / sitzen, etw
. (z. B. einen vogel, ein tier
) in einen k. (ein)füren / hetzen / schliessen / setzen, etw
. (z. B. einen vogel, ein tier
) in einem k. (gefangen) haben / ziehen, reben mit k. versichern; beschlossener k.
Wortbildungen:
käfigmächer
Belegblock:
man kön die welt nit in ein kefi hetzen.
Wie ist so meng wildes tier und ungezemtes voͤgelli, daz mit emzigem lidenne in geschlossen ist als in ein kevi.
Daz hertze ist ainer hande kevi, in der singen sont vier voͤgellq.
Dan ich jetz in der keffig han, | Den fogel, der nit weichen kan.
Nun het der iuncker ein atzel in einer keffin, die kunt schwetzen.
es miessen die reben [...] von der ungerechtikait des vichs mit kefiter versichertt werden.
ich höre, ir hapt ein jungs zinslin in einem kefigt sitzen.
2.
›Gefängnis‹.Syntagmen:
den k. räumen, jm. einen k. machen; in den k. gehen, jn. in den k. füren / legen / mauern / setzen / tun, jn. in dem k. haben, seine busse im k. abdienen, jn. mit einem k. umgeben lassen; alter / eisener k.
Wortbildungen:
käfigbusse
käfigen
käfiggeld
käfighüter
käfigkosten
käfiglöse
käfigturn
Belegblock:
wart [...] Herman von Eptingen [...] gefangen in unser statt gefurt und in die kefien geleit.
wen die gebúttel also ieman vahen oder in ain keffit [...] legen, sol den búttel ir măssen win und keffitloͤsi von dem cleger [...] werden.
die selbig person oder kind sol sin buͦß und ainung wie vor stat, im keffit abdienen und darin gelegt werden.
Den bruͦder liessents mauren jn, | In eine keffig mitten jn.
Hastu mich in der keffig dan, | So luͦg dazuͦ, greiffs weißlich an, | Das ich dir nit entlauffen kan.
sol unser großweibel zuͦ denen griffen vnd si heissen burgschaft geben [...] oder aber si in die kebyen heißen legen.
bis an Gloggners tor, als die kefi jetzund ist.
dass si [...] in die kefien gon, urfecht geben und zuͦ witerer straf verpflicht ston.
Demnach soll niemant dem bachmeister sine kärst nemen und den bach darmit anderßwo reysen oder abschlachen, alles by der kefy buͦß.
wien man ergreift, soll von stundan die buss oder pfand geben ald man legt in in das kefit oder narrenhewslin.
Köbler, Ref. Wormbs
302, 8
; Kollnig, Weist. Schriesh.
30, 8
; Bernoulli, Basler Chron. ;
Rennefahrt, Recht Laupen ;
Voc. Teut.-Lat.
q ijr
; Bad. Wb.
3, 47
.