bauer,
das
, vereinzelt der
;zur Etymologie vgl. die Angaben s. v.
bauer
(der
).1.
›Berg-, Alphütte; Beinhaus‹.Belegblock:
2.
›Käfig (sowohl für Vögel wie für Raubtiere)‹.Belegblock:
mit irin wundin wart er [lewe] gevangen, sy stizin in in eynin burir an kettin.
kebsen / kefich / baur / vogelkorb.
Bauer / das bawer / vogelhaͤußle […]. Kompt her von baw / so ein hauß vnd hoͤle bedeut […]. Besser ein Vogel im Bawer / dann tausent in der lufft. Der vogel im bawer lernt Menschen stim̃ / vnd vergisset sein eigen. Es hat kein nachtigal so gut im bawer / sie sucht lieber drauß jhr speiß. Jn ein gut bawer / gehoͤrt ein guter vogel. Es kaufft keiner einen vogel / er wisse denn ein bawer / da er jhn einsetze. Es lautet vbel / wenn das bawer schoͤn ist / vnd der Vogel darinn singt nicht wol. Wenn der vogel gut ist / so mag das bawr leicht gut gnug sein. Wenn man das viehe im stall / vnnd vogel im bawr beleugt / so sterben sie […]. Wer ein gut bawr hat / der kriegt auch wol ein guten vogel darein.
3.
›Gefängnis‹; Ütr. zu 2.Belegblock:
die andern aber sollen entweder in beuerlein ader ins vogelhaus auch ein tag und nacht vorsperret werden.
Welcher dem
[Verbot von
gassengeschrei]
zuwider befunden, den sollen die wechter von stund an ins beuerlein ader vogelhaus setzen.4.
eine Art Tuch.Belegblock:
Schwäb. Wb. (
16. Jh.
; 2 Belege aus 1 Quelle jeweils in Aufzählungen von Tüchern des normalen Haushaltes); im Schweiz. Id. wird
bauer
(das
) eine Bed. ›auf der rechten Seite des Zwilchs schräg laufende Fadenstreifen‹ zugeordnet; diese ist mit der schwäb. belegten Bed. ›Tuch‹ verbindbar.