habhaft,
(vereinzelt:)
habhaftig,
Adj.
1.
›vermögend, begütert, wohlhabend, in soliden Verhältnissen lebend‹; damit ›angesehen, geehrt, geachtet‹; speziell: ›zahlungsfähig‹.
Bedeutungsverwandte:
 2,  125, ,
1
 367,  5,  3, (Adj.) 4,  3, , , ; vgl.  1.
Syntagmen:
(an fisch / gütern) h. sein
;
der habhafte kaufman, die habhafte bürgerschaft / zunft
.

Belegblock:

Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
haben sich daneben wider ainen erbern rat und ander erber, habhaft burgerschaft [...] uffruriger handlungen [...] vernemen lassen.
Chron. Nürnb. Anm. 2 (
nobd.
,
1536
):
ein habhaffter und weyser man des rats.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
Embsig arbeit dergleiche | Macht habhafftig und reiche.
Rennefahrt, Zivilr. Bern (
halem.
,
1613
):
welcher anderer gstalt derglychen schulden annemmen und hernach an denselben nit habhafft syn wurde, dem sol darumb kein fürsechung beschechen.
Chron. Augsb. Anm. 3 (
schwäb.
,
v. 1536
):
wer habhafft was, dem gab man nichts.
2.
›e. S. mächtig, in der Lage; im Besitz e. S. befindlich‹;
zu  1.

Belegblock:

Adomatis u. a., J. Murer. Ufferst.
195
(
Basel
1567
):
Ich meynt wir waͤrend selb habhafft | hatt unser gwalt nit so vil krafft | Das wir selbs moͤchtend kriegßlüt dingen?
Uhlirz, Qu. Wien (
moobd.
,
1493
):
derselbn behabnuss und guts .... nicht habhaft noch benügig gemacht sein.