gnetzig,
gnatzig
(letzteres vereinzelt),
Adj.;
zu .
›aussätzig‹; auch ütr. auf die menschliche Sündhaftigkeit.
Bedeutungsverwandte:
(Adj.) 3,  1, (Adj.) 3, , , ; vgl. (Adj.) 12,  1,  1, , ,  1.

Belegblock:

Luther, WA (
1523
):
Nota lustrationem, besehung sacerdotum [...] Iudei omnem grind, schebicht, gnetzig dixerunt lepram [...] Iudeis must alles reyn sein.
Das kyndt ist eyn wenig gneczig, sed non abiiciendus.
Ebd. (
1537
):
Sed er mus ein freundlicher und susser Gott, qui sich freundlich zu uns thut, ad nos jemerlich, bose, kranke, an im bleiben, wie ein grindig, gnetzig, stinckend, et tamen osculatur.
Ebd. (
1537
):
Ich bin unflätig, unrein, vol blater, grindig, gnetzig, reucht ubel.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1562
):
desz pabstumbs gaukelwerck | ist grindig, gnatzig und voll leusz.
Ebd.
46, 140, 4
.