gezeugung,
die
.
1.
›rechtsrelevante Aussage von Personen, die einen Sachverhalt bezeugen können‹;
zu
gezeugen
 1.
Bedeutungsverwandte:
gezeugnis
 1,
zeugnis
; vgl.
gezeug
(
der/das
) 1.

Belegblock:

Kurrelmeyer, Dt. Bibel
4, 19, 10
(
Straßb.
1466
):
wann die eebrechung ist verborgen. vnd mag ir nitt straffen mit gezeúgung
[Var. 1475
2
–1487:
zeúgnuß
; 1490-1518:
gezeügknuß
].
Piirainen, Stadtr. Sillein
66b, 36
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
vnd wuͤrde er [schultez] dar umb beclagt mit gezevgūnge.
2.
›Verkündigung, Bekenntnis, Predigt (einer Glaubenswahrheit); Offenbarung (Gottes in einer Heilstatsache)‹;
zu
gezeugen
 2.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
gezeug
(
der/das
) 3.

Belegblock:

Feudel, Evangelistar
1, 23
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
In der czit gap Johannes geczugunge von dem heren unde rif sprechende: [...].
Päpke, Marienl. Wernher
1767
(
halem.
,
v. 1382
):
Das alles wurkte Gottes gaist | Mit siner gnaden vollaist | Zeainer gezúgunge | Dirre mægde junge.
Ebd.
6811
;
2935
.
3.
phras. (im Anschluß an 2):
neue gezeugung
›Neues Testament, neuer Bund‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
bibel
,
buch
 1,
evangelium
 1,
gesaz
 2,
gesezde
 3,
neue geschrift
(s. v.
geschrift
 7),
gnadenwort
 1,
gotteswort
 1,
gesez
 7,
2
lere
 5.

Belegblock:

Feudel, Evangelistar
55, 27
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
Do saite her en: ,daz ist myn blut der nuwyn geczugunge, daz vor manchen wirt uz gegozzen‘.