gestüme,
Adj.
1.
›ruhig (vom Meer, vom Wald)‹.Belegblock:
Stilheit gestumkeit in wasser. temperies. oder messigkeit.
2.
›ruhig, still, gelassen, ohne unangenehme Hektik (jeweils vom Verhalten des Menschen)‹.Gehäuft oobd. Belege.
Syntagmen:
j. g. werden, etw
. (Akk., z. B. die bosheit, das fleisch
) g. machen, etw. gestümig annemen
; die gestüme hofnung, die gestümen worte
.Wortbildungen
gestume
gestümig
gestümigkeit
Belegblock:
Gestumigkeit Trãquillitas. i. Patie͂tia.
Gestumer stiller freudmacher senffter od’ beschaidner.
solicht andtwurt namen sie ganz gestemig und guͤttig an.
Ez ist nichcz als nucz menschleicher begierd gestum ze machen als enczichleich ze bedenkchen, wÿe der leib nach dem tod gestaltt wirtt.
Stillet er [der höchst] ir [der geist] poshait vnd machet si gestuem, so ist si nicht ze fürchten.
senft werden oder gestüem werden.
vnd höret nicht auf zu schlagen meinen leib, pis das widerum in mich kam die gestüemikhait des fleisches durch die schikhung des herren.
Ebd.
33, 17
: Nimant mag vestikleichen pesten, nur er sei denn gestüem machen das fleisch.
Ebd.
60, 33
: vnser ersamer vater [...] hat nu gesterkhet den ankhel an dem gestatt der rast dürch die gestüem hoffnung.
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 261
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