geschlecht,
Adj.
›unterhalb des durchschnittlichen Qualitäts-, Wertstandards e. S./P. liegend‹; z. B. ›schlicht, einfach, gering (von Personen)‹; ›schlecht, einfach (von Sachen)‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (Adj.) 4, (Adj.) 8,  6, (Adj.) 1, (Adj.) 13,  6.

Belegblock:

v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
O du aller geslechster man! was ist is das du thust?
Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
So wirt das meiste holtz zu der stat notorft alles gehawen auf der seitten in sant Lorentzen pfarre waldes, das dann vill geschlechter ist dann auf der seitten in sant Sebolts pfarre.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Das tett der kunig und hyelt die Turckhen als annder geschlecht soldner.
Nahennt ob Grauenstain ligt eynn geschlechter turnn.
[er] wart an guet ain geschlechter furst und muest sich an Trawtmannsstorff [...] benuegen lassen.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1614
):
wer mit einem geschlechten
[möglicherweise deformierte Schreibung]
pflueg oder mit der erden tück unter sich uber einen gesätten agker fuehr.