erforschung,
die
.1.
›Feststellung, Festsetzung (eines Sachverhalts)‹; auch: ›Klärung, Erfragung e. S.‹; speziell: ›gerichtliche Untersuchung e. S.‹; bezogen auf Personen: ›Inquisition; (peinliches) Verhör‹; zu 1.
Syntagmen:
e. haben, ob [...]
; etw. nach e. e. S. rechnen, von der e. sagen, etw
. (Subj.) (nicht) zu erforschung geschehen
; die e. des grundes
; die grosse / peinliche e., viel e
.Belegblock:
Alßo wil ein Erbar Rath fleysig darauf sehen und erforschung haben, ob und wohe [...].
die selb sach ist auch, das Bapst und Romanisten nit mugen leyden frag unnd erforschung des grunds bepstlicher gewalt.
muͤste er [...] wissen / in welches Jahr vor oder nach Christi geburth solches einfiele? Und nach dessen erforschung rechnen / beydes.
so mag er bald on vil erforschung fragen mit marter
(hier: ›ohne Einholung einer besonderen Erlaubnis foltern‹).
erforschung / inquesition [...] peinlich erforschung / torture.
Luther. Hl. Schrifft.
Apg. 25, 26
; zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
218
; Jerouschek, a. a. O.
5v, 26
; Schmid, R. Cysat
6, 28
.‒
Vgl. ferner s. v. .2.
›vertiefende Ergründung, Betrachtung e. S.‹; auch: ›religiöse Einkehr e. P.‹; zu 2.
Belegblock:
Zoroaster [...] soll zwantzig Jhar in hoͤchster einsamkeit zuegebracht haben / damit er in erforschung der dinge nicht geirret wuͤrde.
Ich mein nach sag der heilling schrifft | On all upich erforschung gancz, | Aüf das eüch zweiffel nit vergifft.
der mensch durch eigne erforschung nit mag vergwiset werden, ob er gots huld oder des zorns wirdig sei.
in der frag
[Var. 1475
erforschung2
–1518: ;
bundLuther
1545, 1. Petr. 3, 24: ]
der guͦten gewissen zuͦ got. so ist notdürftig ein ervorschunge der bescheidenheit vor dem urteile von der erwelunge.