erbleuen,
V., unr. abl.
sowie regelmäßig (zur Basis und zur volksetymologischen Anlehnung an
blau
s. ,
bläuen
).
1.
›jn. / etw. kräftig durchprügeln‹;
zu  8,  1.
Meist obd.
Bedeutungsverwandte:
, , ; vgl.  2,  1, .
Wortbildungen:
erbleueln
,
erbleuen
(part. Adj.), hier: ›kampferprobt, kampferfahren‹.

Belegblock:

Lichtenstein, Lindener. Katzip. (o. O.
1558
):
Es kompt aber die zeyt, daß sie den guͦtten mann [...] häfftig erzürnet [...]; wuscht derhalben zuͦ ir zuͦ und erbleüwet ir das obertheil des leibs wol.
Maaler (
Zürich
1561
):
Einen wol vnd guͦt ding Erbleüwlen. Cicatricare.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Hatt ain man [...] | Gedienet schönen frawen, | Ist er in Turnay wol erplawen | Hatt er gewallet oder geraiszt.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
v. 1536
):
sind sie [weiber] hinzuͦgelauffen und (haben) sie [ketzerprediger] bei irem har ernidergeworfen und mit iren feslen wol erplüt und erzaust.
2.
›etw. (z. B. Getreide) schlagend bearbeiten, dreschen‹;
zu  8,  2.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  6,  5, (V.) 1.

Belegblock:

Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Da ward fraw Metzen widerlaitt | Zwuͦ iuchart ackers, wol gesät, | Drey malter habers, recht erplät.