arzeneien
(auch
arzneien,
ärzneien,
ärzeneien,
erzeneien
), V.
›eine medizinische Behandlung durchführen, jn./etw. (z. B. ein Tier) ärztlich versorgen, gesund machen, heilen‹ (letzteres im ütr. Sinne z. B. auch auf die Seele bezogen);
Syntagmen
jn. a., einen falken / ein pferd a., den körper
(hier ütr.: der kirche
) a., die selen a.
; (jn.) am bein a., ein pferd am fus a., jn. an sele und leib a., ein ros von (-)süchten a.
; fiel a., umsonst a.
; auch subst.: des a. dürfen, jm. des a. not werden.
Belegblock:
LErne vor selbs / ehe du ander lerest. Hilff dir vor selber / ehe du andere artzneiest.
Ebd.
38, 13
Marginalie: Betten hilfft mehr denn ertzneien.
das er pei 3 monetten czu mir gangen und an meinem pain gearczeneit hat.
unser artzet Christus | Artzneyet uns an seel und leib.
werden die doctores der medicin, auch alle arzt, die sich, wie gehört, deß practicierens und arzneiens gebrauchen wöllen, ainen aid schwören.
mit der theoloy, die die verwünten selen ertzneien und gesundt machen von iren sünden.
daß in deßhalben arzneyens not würdt.
welcher ainen wundt oder bluettend schlecht, daz er artzneyens darf.