arzen,
arznen
(vereinzelt auch
ärznen,
arzenen
),
V.
1.
›jn. (auch: sich) / etw. (z. B. ein Tier, eine Wunde) medizinisch behandeln, heilen; sich als Arzt betätigen‹; auch ütr.: ›jn. von Seelenpein befreien; (der Seele) Heil, Erlösung bringen‹;
vgl.  12, .
Bedeutungsverwandte:
, ,  12.
Syntagmen:
jn.
(z. B.
den kranken / diener / knecht, die person,
auch:
sich
)
a., ein ros, die sele a., etw.
(z. B.
die krankheit, den schaden
)
a.
;
j.
(Subj.)
a.
;
jn. umsonst a.
; auch substantiviert.
Wortbildungen
arzung
(dazu Synt.:
den knecht um die a. ausrichten
).

Belegblock:

Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
EIn Doctor thet ein Krancken Artzen | So lang, biß jm vergieng das fartzen.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Solche contemplation, | Dringt der Seel zu Hertzen, | Daß sie wurd entzuͤnd darvon, | Fragt nach keinem Schmertzen, | [...] | Wer will sich da legen drein, | Heylen oder aͤrtzen.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
ich wil [...] in denne arznen und gesunt gemachen.
Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
kunnend arznan die alten | Und segnan die ungestalten.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
vertrat der husvater priol Unser Frowen, arznet den Jaͤtzer und ofnet im etliche wunderfitzikeiten.
Maaler (
Zürich
1561
):
Ein wunden oder schaden Artznen oder heilen. [...]. Er hat alles versuͦcht sein kranckheit zuͦ Artznen oder zeheilen. [...]. Ye mer man Artznet ye boͤser es wirt.
Rot
291
(
Augsb.
1571
):
Artznen oder Artzneien, heylen / gsundmachen / kranckheit verhuͤten das sie nit komme / die so albereit da vertreiben.
Bihlmeyer, a. a. O. ;
Barack, a. a. O. ;
Beer, Die Reformation Kaiser Sigmunds.
1933, 125, 11
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
2.
›Wein künstlich verbessern, panschen‹;
zu  5.

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