almächtigkeit,
die
.
1.
›Allmacht, uneingeschränkte Machtfülle‹; Gott und heidnischen Göttern zugeschrieben;
Vorwiegend religiöse und didaktische Texte.
Bedeutungsverwandte:
 1, (
der
1,  8,  2,  1.
Syntagmen:
seine a. zeigen; der a. etw. heimgeben; Christus / got sein a.; a. sein einfechtig; götliche
(mehrmals) /
keiserliche a.; a. gottes
(mehrmals)
/ des herren.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
131, 116
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Wann an der grass und manig da | seiner [schöpfer] schäpft würt erkant also | sein almehtikait aine.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
v. 1496
):
was durch menschlich zunge | Man mag erzeln, | Das allmechtigkeyt kundet, | Ist in Got unaußgrundet | Nicht auß zu scheln.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
2, 96
(
Nürnb.
1517
):
Wann in einem idem erscheinen vier unbegreifliche dingk [...]: nemlich die almechtigkeit, die unentlich weißheit, die höchst barmherzikeit und diefste gerechtikeit.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
selbsheit des wesens, daz die personen hein in inneblibender usgossenheit nah ungeteilter substancie, ungeteilter almehtikeit der drier personen in der gotheit.
Ruh, Bonaventura
359, 6
(
orhein.
,
um 1480
):
in in allen sinen creaturen an schowen, – denn sin almechttikeit, nůn sin wißheit, yetz sin miltikeit vnd gu֔tikeit vermercken.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Das ir [únser goͤt
›Götzenbilder‹
] gros almæchtikait | Allen gewalt wol úberstrait.
Klein, Oswald
29, 4
(
oobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
Allmächtikait über alle macht | und der als wesen hat bedacht, | künstlich volbracht in himel und auf erde, | Der sei unser schilt vor aller not.
Gropper. Gegenw. ;
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
21, 19
;
Gille u. a., a. a. O.
20, 67
;
127, 60
;
Mayer, Folz. Meisterl. ;
Andreae. Ber. Nachtmal
54r, 1
;
54v, 13
;
Bihlmeyer, a. a. O. ;
Vetter, Pred. Taulers Anm.;
Ruh, a. a. O.
339, 6
;
352, 11
;
Warnock, Pred. Paulis
5, 75
;
Kehrein, Kath. Gesangb. ; ;
Dietz, Wb. Luther .
2.
Teil des Titels des Sultans; metonymisch an 1 anzuschließen.

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
ob unser almechtigkait herschaft und genad aber hin für über solichs schreiben von dir und von der cristenheit vermerkt würd.