abfressen,
V., unr. abl.;
zu Bedeutungsparallelen vgl. .
1.
›(jm.) etw. wegfressen (von Menschen und Tieren)‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  1, ,  1.

Belegblock:

Schmitz, Schiltb.
125, 7
(
Frankf.
1597
):
Wir haben euch das ewer abgefressen vnnd abgesoffen.
Gille u. a., M. Beheim
231, 26
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
was waid auf tausent pergen wachs, | er [achs] da all tag abfresse.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
das mir die chrawtwürm mein chrawt abfrassen.
Luther. Hl. Schrifft.
Nah. 3, 15
(bildlich);
Winkler, Flugschr.
1975, 80
;
Dietz, Wb. Luther .
2.
›jm. etw. nehmen, jn. um etw. bringen‹; Ütr. zu 1.

Belegblock:

Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
[einer] beschwert [...] witib und waisen, frist in ir heuser, pluet und schwaiß ab.
3.
in der Wendung
sich mit der zeit abfressen
›mit der Zeit nachlassen, sich von selbst erledigen‹.

Belegblock:

Turmair (
Augsb.
1517
):
audivi dicere, diem adimere aegritudinem hominibus ‚frist sich mit der zeit ab‘.
4.
›(Uferland o. ä.) wegschwemmen‹; Ütr. zu 1.
Bedeutungsverwandte:
mit Übertragungsparallele  2; vgl.  11,  13,  3.

Belegblock:

Wrede, Aköln. Sprachsch.
16b
.