abfretzen,
V.;
Kausativ zum Sing. Prät. von .1.
›etw. (Gewächse o. ä.) ab-, wegfressen (von Tieren)‹; mit Objektverschiebung: ›(Grundstücke) kahlfressen‹; die kausative Herkunft des Wortes ist in dieser Verwendung nicht mehr erkennbar.Belegblock:
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu.
1, 7, 8
(schwäb.
, 1651
): darnach hat ein gemein dieselbige wisen macht zuzuschlagen oder aber durch das vich abfrezen zu lassen.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
218, 17
(oobd.
, 1349
/50
): ain sunderleich wilt hât den weingarten abgefrezt.
Bildl. in Fastnachtsp.
767, 7
(nobd.
, nach 1450
): [Der] hüt die selben weil seins weibs, | Das im kain ander sein waid ab fretz.
Baumann, Bauernkr. Rotenb.
397, 33
; Sachs
15, 145, 28
; Chron. Augsb.
5, 339, 21
; Kurrelmeyer, Dt. Bibel
7, 363, 51
, Z-Oa; Dietz, Wb. Luther
1, 14b
.2.
›etw. wegätzen‹.Belegblock:
Preuss. Wb. (Z)
1, 26
.