abenteurer,
der
;-s/-Ø
.2.
›herumziehender Unterhaltungskünstler, Gaukler, Possenreißer, Trickkünstler‹, meist negativ gewertet, deshalb auch ›Schwindler, Gauner‹; falls die angewendeten Tricks sprachlicher Art sind: ›Lügenbold, Sprücheklopfer‹; Vorw. obd.; vereinzelt 15., meist 16. Jh.
Syntagmen:
ein a. sein; a. kommen (her) / unterwinden sich e. S. / machen sprüche / tun bärden nach; der a. lachen; wunderbarlicher / seltsamer a.; händel des a.
Belegblock:
es kam uff ein Zeit ein Abenthuͤrer oder ein Sprecher uͤber des Keisers Vespasianus Tisch, da er mit dem Fuͤrsten aß, und macht ein Spruch also.
Noch hett graf Christof ain andern narren, [...] war ain wunderbarlicher abenteurer.
[er] war ain seltzamer, wunderbarlicher abenteurer, von dessen hendln ein sonders lustigs capitel were zu machen.
Syntagmen:
a. kommen her / ziehen um / treiben etw. / haben feil
(häufig).Belegblock:
das kein frembder kremer, abentewer oder landferrer im jar nicht lenger dan 3 tag feyle habe.
Ein abenteürer mit umzoch, | Der fragt nür grossen heren noch, | Den er das gröst gellt mit absweist.
wo fuͥrbas aubenteur herkumen mit ir aubenteur, die fail hetten.
Disen arrtickel söllen die goldschmid und abentuͤrer [...] zů hallten sweren.
Schmidt, Frankf. Zunfturk. ;