taugen,
taugene,
die
, selten
das
;
zu (Adj.); vgl. auch und (
die
).
1.
›Geheimnis; Heimlichkeit‹; vor allem: ›Unergründbarkeit Gottes, göttliches Geheimnis‹.
Syntagmen:
die t. öfnen
;
gottes t
. ›geheime Offenbarung‹,
die t. unseres hern, des herzens
;
one / sonder t
. (häufig);
die götliche / schauliche t
.

Belegblock:

Ettmüller, Heinr. v. Meißen FL.
12, 26
(
md.
, Hss.
14.
/
15. Jh.
):
ich binz, ein acker, der den weize zîtic brâhte her, | dâ mit man spîset sich in gotes tougen.
Gille u. a., M. Beheim
118, 150
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Sa werden eure augen | auff tan, und werdent als dy gät | und auch wissen an als gespöt | pös und gucz sunder taugen.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
guͦt ist zeverbergen die taugen des kúniges: wann ez ist ersam zeeroffen vnd zebegechen die werck gotz.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Sant Thomas spricht, daz ein vil klein des enpfundnen guͦtes in schowlicher to‹–V›gni ist besser denne vil anders.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
In der sele closter sol Got únser herre prior sin, [...] togeni dez hertzen dú zelle.
Mayer, Folz. Meisterl. ;
Gille u. a., a. a. O.
79, 3
;
Volz, Prophet Daniel M
4, 6
;
Völker, Antichrist
640
;
Niewöhner, Teichner
342, 4
;
Bihlmeyer, a. a. O. ;
Rieder, a. a. O. ; .
Vgl. ferner s. v.  1,  4.
2.
›Einsamkeit‹.

Belegblock:

Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
Sant Johansen dem erschain ain engel, do er waz in der tôgni.