anlachen,
V.
1.
›jn. anlachen, lachend ansehen, jm. zulachen; e. S. (z. B. der Schönheit) freundlich lachend gegenüberstehen‹; Wortbildungen:
anlacher.
Belegblock:
kêret den rücke der menscheit und daz antlitze ze gote, [...] und lachet den himelschen vater ane.
Als du die cheuschen rain juncfra | auf muterlicher schas alsa | [...] | mit dein spilenden augen | An lachet sunder taugen.
sie mit roseletem munnd | in trulich wurd an lachen.
Ebd.
22, 80
: wen eyns eyn wyflich wyf anlacht | in gunsten und in guetlicheyden, | geschach dem eyn van minnen leyde, | daz muͦez balde als eyn blich verzwynden.
din kint, daz dich, sin zarten muͦter, dicke in siner kintheit so lieplich hǎt an gelachet.
als da ain vater sein kind twingt mit starken slegen daz es in an lacht.
Das der jüngling hatt tag und nacht | Auff mein haußfrauw sunder acht | Dann lacht sie / so lacht er sie an.
Wann die baͤttel münch vff der kantzel kriegen vnd haderen, woͤllen ire fryheit, ire oͤrden mit anlachen des volcks bestriten.
Wen in der junge anne lachtt, | Sin lib von laide erkrachtt.
Gar senfftmütigklich unnd lieplich lacht die magt die frauwen an.
die schön ist aller welt gir. | gott sie selber hat gemacht. | sie würt lieblich angelacht | von mannen und von frawen.
2.
›jn. anstrahlen, anlachen im ütr. Sinne (von Gegenständen, Zuständen, Haltungen usw. gesagt)‹; Belegblock:
Da Aristotules also geredt hatte, | Wijßheit yn angelachet hait.
Wiz hermelin was drunder | Gefutirt und gemachit. | Sus wiz daz wiz anlachit | An libe und auch an wete blang.
Wen glück senfftiglich anlachen thuͦt | Der luͦg und halt sich wol inn huͦt.
das er [alevanz] manigen lachet an, | dem er nicht vil guotes gan.