mogend,
die
;
-Ø/–
.
›hohe Macht, Stärke, Fähigkeit, Handlungsmöglichkeit e. P., gottgegebener oder weltimmanenter Kräfte, menschlicher Natur oder moralischer Werte (wie der
1
masse
13; 14,
minne
1, 4, 6; 8,
tugend
1,
weisheit
)‹;
vgl.  17.
Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Bedeutungsverwandte:
 2,  12,  1, (
der
3,  1 (teils reimbedingt).
Syntagmen:
m. haben, got, die weisheit jm. m. geben, die tugend dem schlangen die m. verderben
;
die m
. (Subj.)
e. S
. (z. B.
der masse
)
stark, der tugend wiederstreit sein
;
etw. in Christi m. tun, jn. mit m. lieb haben, etw. mit m. volbringen, sein herz mit m. demütiglich tragen, sich nach einer m. ändern / zurüsten, nach seiner m. reiten
›sich ritterlich betätigen‹,
etw. ausrichten, stätiglich gehen, jn. zu m. ziehen
;
die m. des schlangen / sinnes / fleisches / gutes, der sele
;
die feste / ganze / gute / reiche / weltliche m
.

Belegblock:

Kochendörffer, Tilo v. Kulm (
preuß.
,
1331
):
Wen ouch mit steter tugent | Di sele und ir mugent | Den slangen gar verterbet | [...] | So [...].
Waz nach im [Crist] di andern tunt, | Daz tun si in siner mugnt | Und in siner krefte tugnt.
Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
So sul wir uns zu rusten | Nach des broden vleisches mugent | Mit aller des geistes tugent.
Quint, Eckharts Trakt. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
daz allen den ist gegeben maht und mugent, gotes sune ze werdenne, die [...].
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
vil tugende manecvalt | [...] | Job gantz insiner jugent | Vol brachte wol mit mugent.
Wolf, Rothe. Ratsged.
1, 3
(
thür.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
Nach mynes synnes mogunt | Ich mancherleye ußrichte.
Stackmann u. a., Frauenlob
5, 92, 8
(Hs. ˹
nobd.
,
3. V. 15. Jh.
˺):
Sie [maze] machet daz zu tugent, daz nicht was warer tugent, | starc ist ir mugent.
Matthaei, Minner. I, (Hs.
15. Jh.
):
menlichen muͦt understucze | mit den vorgenanten tuͤgende | und rit dann nach diner muͤgende!
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Wellest du hoher minne pflegen, so solt du zuͦ einem minneklichen lieb die zarten wisheit nemen, wan si git iren minnern jugent und mugent.
Adrian, Saelden Hort
6395
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
wir sóllint státeclichen gan, | ie der man nach siner mugent, | von tugent aber hin zetugent.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Von got so habt ir reiche mugent.
Niewöhner, Teichner
495, 55
(Hs. ˹
oschwäb.
,
1368
˺):
dannocht soͤlten frawen und man | unsern herrn lieb haun | stæticlich mit fester mugent.
Ebd.
583, 56
(Hs. ˹
önalem.
,
um 1433
˺):
so ist weltlich kraft und muͤgent | al der tugent wider strit.
Helm, a. a. O. ; ;
Matthaei, a. a. O. I, ;
Menge, Laufenb. Reg.
2313
;
4256
;
Wiessner, Wittenw. Ring
8589
;
Adrian, a. a. O.
7427
;
9986
;
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen ;
Primisser, a. a. O. ; .