minnelos,
Adj.
– Älteres Frnhd.; Texte der Mystik.
1.
›im mystisch-religiösen Sinne von aller menschlichen Bindung befreit, in Liebe zu Gott aufgehend, mit ihm vereint, alles Irdischen überhoben, über jeder sagbaren Eigenschaft seiend‹; Belegblock:
in gotlicher natur, da alle dinch ze nicht werdent; do wirt si von bechennen chenloz und von minnen minloz und von willen willoz.
Belegblock:
doch stont dise lúte muͤssig, daz ist sú stont in lauwikeit, in kaltheit, minnelos und gnadelos.
ze male dúrre und scharpf und gnadlos, minnelos ist bliben dis unsprechlichen úbertreffelichen trostes.
Es sint ietze vil menschen, die [...] lebent also an hin lewekliche, minnelos und gnadelos.
das wir syn gotloisz und gnadenloisz und mynneloisz und aller tugende nacket und bloisz.