gnadenlos,
gnadlos,
Adj.
Wortbildungen:
gnadlose
die
) 1 ›Zustand ohne die Gnade Gottes, Gottesferne‹ (dazu bdv.: , , ).Belegblock:
eya, du gnodenloßer tagk, | wie schynestu mer ßo unfro!
fluchens seit ir gewont, genadenlos seit ir an allen orten!
die gnade losen, des mutes krancken | di vil geliden van bosen gedancken.
Es beroͮbet blugkeit und bringet baltheit, gnadlosi und gottes vroͤmdi.
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Vgl. ferner s. v. .Wortbildungen:
gnadlose
die
) 2 ›Unfähigkeit des Menschen, leidenschaftlich und eifrig zu handeln‹.Belegblock:
die sagent von den horden | des ich genadloser man | ain wortel nit gesagen kan. | Bevindestu genaden sus, | so soltu benedictus | in súesser melodye | singen.
doch stont dise lúte muͤssig, daz ist sú stont in lauwikeit, in kaltheit, minnelos und gnadelos, wanne wo nút die minne Gottes enist [...], er [der mensche] stet noch dan alzůmole muͤssig und itel, und enhilffet zůmole nút.
Als nu der mensche Got wil minnen, so siht er in sich selber das er minnelos und gnodelos ist.
Wan es moͤhti wol also sin ergangen, daz es
[das Buch]
na sinem tode den lawen und gnadlosen weri worden, die kein erbet dur mit hetin gehabt. Gnadlose (die) Vnliebligkeit / erlauwung / erkaltung / Ein boͤser gunst der nit wol außschlackt. Frigus.
nym war wie gar in grossenn gebresten du bist nach deiner seelen daz du bist gnadloß. hert. kalt. traͤg. und gebrestlich an allen gůten uͤbungen.