merer,
der
;–/-Ø
.1.
›Person, die hohe Werte o. ä. (z. B. die tugend
, das lob
Gottes), fördert, hebt bzw. (seltener) Negatives verstärkt‹; Belegblock:
sovil
[an
gütern, gerechtigkeit]
[...] durch die anfengliche stiffter und volgende mehrer [...] gegeben. sit er [Johannes] der tugent merer | waz und der erst lerer | der ie geprediot offenlich.
Ebd.
8960
: swer Gottes erer | ist und sines lobes merer, | der wirt erhort.
Meerer / Der etwas weyteret. Auctor, Propagator. Ein Meerer meiner wirde. Amplificator dignitatis meæ.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
319, 13
; Voc. inc. teut.
q ir
.2.
›mit herausragender Machtfülle und ideologischen Werten ausgestatteter Herrscher des antiken römischen Reiches (de facto Bezug auf Augustus) sowie des mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Heiligen Römischen Reiches‹; in letzterer Funktion phrasematisiert als Teil des Titels; die Durchsichtigkeit der Wortbildung suggeriert einen Herrscher, der das Wohl des Reiches fördert, es ausdehnt, mächtiger werden läßt; Phraseme:
merer des reiches
.Wortbildungen:
merersche
mererin
Belegblock:
Augusta mererinne (des riches) – mererse des richs
(dies rib./wfäl., 2. Dr. 15. Jh.).
Da ward er genandt Mehrer deß Reichs Augustus / sie wolten jhn fuͤr ein Gott anbete͂.
Wir Fridrich, [...] Roͤmscher kuͥng, alwent ein merer des riches vnd kuͥng ze Sicilie.
Augustus, heylig oder geweicht / geistlich / voller hochait vnd maiestet. Jst aller Keiser zunamen / vnndt haist auch ein mehrer / dann es soll herkom͂en vom verbo augirn, mehren.