anleiter,
der
;
-s/-Ø.
1.
›Leiter; Anführer, Anstifter‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
,  4.

Belegblock:

Chron. Magdeb. (
nrddt.
, Hs.
1601
):
die Anleiter der andern söllen in besunderheit s. Churfstl. g. Abetrag thun.
Maaler (
Zürich
1561
):
Anleiter od’ anwyser an einẽ werck. Antistes.
Ein verwalter vnnd anleiter [...] deß hochzeyts.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Ir anweiser und anlaiter auß dem pefelch gotts war obgenanter Moscheh.
2.
›Vollzieher der gerichtlichen Einweisung eines auf Schadensersatz Klagenden in ein Gut des Beklagten‹;
zu  4.

Belegblock:

Rennefahrt, Stadtr. Bern (
halem.
,
1397
):
als das ouch vor uns in gerichte mit Rudolfs von Meyenheim, seines anleytters, offen brief und insigel recht und redlich bewiset ist, als recht ist.
Glitsch u. a., Hofger. Rottw.
76, 21
(
schwäb.
,
um 1435
):
Wer in aucht ist uf des guͦter mag der cleger anlaiti nemen und die guͦter sol er aigenlich angeben; denn so machet der hofschriber im ainen anlaitbrief, darinn seczt er im ainen anlaiter, das ist der urtailsprecher ainen des hofgerichcz, welhen er wil, und zaichet die stuck und guͦt alle an ainen cedel.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1392
):
als er das mit Steffans Ehndorfers seines anleyters offenn brief und insigel bewiset hat.
Roder, Stadtr. Villingen ;
Bastian u. a., Regensb. UB
189, 11
;
Haltaus
36
;