meiden,
der / die
(letzteres für ›Stute‹);
zu
mhd.
meidem, -n
›männliches Pferd‹
().
– Meist obd.
1.
›männliches Pferd, Hengst‹; vereinzelt: ›Stute‹.
Bedeutungsverwandte:
, , ,  1,  1, (
das
1.
Syntagmen:
einen meiden begeren / erkiesen / kaufen / innen haben / leihen / schenken / verlieren / erschlagen
, [wo]
verheften, in sein haus nemen, jm. einen m. entweren
;
jm. die meiden gebresthaft werden, jm. x meiden zu tode erschlagen sein
;
ane meiden sein, auf einen meiden sitzen, auf meiden reiten, für einen m. etw. fordern, mit der m
. [wohin]
faren
;
der junge / hohe m
.

Belegblock:

Rieder, Gottesfr. (
els.
,
1377
):
so ich sú
[
gmeinde
des Ordens]
sihe vor mir gonde und ritende uffe hohen meiden alse gar weltliche.
Grimm, Weisth. (
halem.
,
1483
/
7
):
das der [kilchherr] inen sol haben, [...], einen meyden, einen stier vnd ein wuocherschwin.
Chron. Augsb. Anm. 4 (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
also das der Ötlinger seinen vienden ettwevil mayden entweret.
Müller, Nördl. Stadtr. (
schwäb.
,
1436
):
was ich lenger on maiden wer denn acht tag, so sol mir mein sold dafür abgan.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Under im sint ze tod erslagen | Sehtzehen mayden.
Wyss, UB Deutschord. Hessen ;
Dinklage, Frk. Bauernweist.
105, 4
;
Geier, Stadtr. Überl. ;
Leisi, Thurg. UB
5, 199, 17
;
8, 552, 5
;
UB Zug
241, 12
;
Morrall, Mandev. Reiseb.
16, 11
;
Hauber, UB Heiligkr. ;
Primisser, a. a. O. ; ;
Drescher, Hartlieb. Caes. ;
Bremer, Voc. opt.
45094
;
Vorarlb. Wb.
2, 390
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
2.
›Kastrat, Entmannter‹.
Bedeutungsverwandte:
.

Belegblock:

Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
ain man, der ain maiden ist von jugent auf, der hât niht parts, dar umb, daz er der hitz beraubet wirt.
Ain maiden oder ain cappaun (das ist ain man, der seinr gezeuglein niht hat).