gaul,
der
;–/-e
, auch -Ø
+ Uml.– Zur Lautung von 'Pferd / Gaul' in den rezenten deutschen Mundarten s.
regionalsprache.de, s. v.
.›Pferd, Reit-, Arbeitspferd‹; nur vereinzelt abwertend.
Phraseme:
etw. ist gur als gul
›es ist eins wie das andere‹.Syntagmen:
den g. ablösen / wegschiessen / erwürgen / mustern / satteln / verletzen / wegreiten; auf den g. setzen; ein abgerittener / alter / frässiger / gerüsteter / reisiger / schelmiger / starker / steifer g
.Belegblock:
die Reuter in Sammet bekleidet gewesen haben auf den henden desgleichen auf den geulen alle kleine fehnlin geführet.
Nun hat der Jude das Gesetz Mosi verlassen, kompt hiehehr und kriegt das Euangelium auch nicht, Dortt hat ehr einen gaul, hie einen Gorren.
die Venediger beritten sich alle morgen darauff / musterten sie jhre Geul.
es was ein vnerschrockner steiffer vnnd starcker Gaul / mit grossen naßlöchern / vnd weiten scharpffen augen / kurtze spitzige ohren.
Ich hab auch offt eim Ackerman | Ein gaul erwürgt ich arger Knab.
darneben hat Löffelholtz auch mit einem gewett ümb einen gaul.
Es soll auch kainer kain gerusten raisigen gaul halten.
Wirt, weil ich ietzund hab kein gelt, | Bhalt ein weil den ein gaul bey dir.
du tûst glich als ain alter guͤl, | der grint und doch nit bissen wil.
Wenn die gewle ausßgedrusen / so werden sie gesundt hernach.
Ir sind zuo beiden syten ful | Und ist warlich fast gurr als gul.
Es gehoͤren vil ackergurren darzu / biß sie ein solchen reisigen gaul am baren erhalten.
So laß den gul gon, wie er gadt.
Ir sind zuͦ beiden siten ful | Und ist warlich vast gurr als gul.
der dritte frässig als ain gaul, | das im niemand [...] | sein weites maul die zeit nicht mag erfüllen.
Haͤtt ich gehalten fein mein Maul / So haͤtt ich nicht verscherzt den Gaul.
sein vatter, aber der den gauel weeg geritten habe sich beim hirtten Zu frauenReuth vfgehalten.