lehenserbe,
lehenerbe,
der
;
–/-n
.
›Nachlaßnehmer(in) eines Lehensinhabers bei dessen Tod, Person, auf die ein Lehengut im Falle des Todes eines Erblassers übertragen wird‹;
zu (
das
2, (
der
1.
Rechts- und Wirtschaftstexte.
Wortbildungen:
lehenserbfähig
(a. 1599),
lehenserbrecht
(16. Jh.).

Belegblock:

Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
lat ein man lenerben nach sinem tode vnde hat ieman von deme toten tinshouͦe, der sol nemen de nuͦtz darabe.
Aubin, Weist. Hülchrath (
rib.
,
v. 1593
):
tue ich diesem gericht, [...], bann und fried wegen [...] des hohen erzstifts Collen erbmarschalk, als mit-, erb- und grundherren, und ihro lenerben gebot und verbot uber aller deren guter.
Kollnig, Weist. Schriesh.
163, 30
(
rhfrk.
,
1606
):
was über daß alles vogteylicher oberkeit anhängig und zuständig: soll alles und jedes hoch- und vielbenantem vogtsjunkern und nach ihme seinen lehenserben [...] gelassen werden.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
305, 24
(
thür.
,
1474
):
geschege eß auch, daz Jhaen unde Hans Possegke, [...] vorstorbin unde keynen lehenserbin nicht enlißen.
Ebd.
306, 13
:
dye genanten dry swestern sint denne als lehenßerbin yres vaters von der [...] belenunge wegen by denselbten zcweyen wesin neher.
Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
Nun ist der genant Luppolt gestorben on lehenserben.
Nun hat mich mein vater, seliger, gelassen zu einem lehnerben.
Boner, Urk. Brugg
12, 6
(
halem.
,
1352
):
daz er an lehenerben abget, so sullen die selben lehen erben und geuallen vf die vorgenanten von Rynach vnd vf ir lehenerben.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. ;
Kollnig, a. a. O.
217, 5
;
Grosch u. a., a. a. O.
127, 12
;
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
130, 5, 21
;
8, 20
;
Vgl. ferner s. v.  1, (
der
1,  6, (V.) 7.