herzigen,
V.
1.
›zu Herzen gehen, bewegen, rühren‹;
vgl. (
das
45.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.

Belegblock:

Schmidt, Hist. Wb. Elsaß (a. 
1510
);
2.
›sich etw. zu Herzen nehmen, etw. in Betracht ziehen, etw. bedenken‹;
vgl. (
das
6.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2,  2.

Belegblock:

Bauer, Geiler. Pred.
315, 7
(
Augsb.
1508
):
aber gaistliche ewige hymelische ding / hertzigend sy nit aynen tropffen.
3.
›jn. ermutigen, zu etw. aufmuntern‹;
vgl. (
das
7.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , ,  1, .

Belegblock:

Fischer, Eunuchus d. Terenz (
Ulm
1486
):
von der guͦten schickligkait aller ding ward er geraitzt und gehertzigt sie an zewenden.
Die ding mügen ain mensch wider das ander hertzigen.
4.
wohl ›auf etw. ausgerichtet sein, sich etw. zuwenden‹;
vgl. am ehesten (
das
7.

Belegblock:

Schmidt, Rud. v. Biberach
20, 15
(
whalem.
,
1345
/
60
):
so ist ein meinung verkert vnd vnrecht, dvͥ gat von einem willen, der geformet vnd geherziget ist fleischlich.
Ebd.
21, 5
:
Dvͥ fliesset von einem willen, der geherzigot vnd begirdot ist geistlich.