hecke,
hegge
(selten),
hecken,
die
;–/-n
(für hecke, hegge
), –/-Ø
(für hecken
).1.
›Dornstrauch (z. B. die Heckenrose), Dornbusch; Gestrüpp‹.Wortbildungen:
heckenwald
Belegblock:
Fur die blut rure so nym doren, dy hayssen hecke.
So wil ich rund | Eüer fleisch mit dörnen er schrecken | aus der wüesten, vnd mit der Hecken | wil ichs zer dreschen.
Do von zoch er [sant Benedictus] sich blos vnd warf sich in dorne, disteln vnd hecken die do worent vor sinre wonunge.
Harsdoerffer. Trichter ;
2.
›durch niedriges, ineinander verwachsenes Gesträuch gebildete Begrenzung oder Umzäunung eines Gebietes (z. B. eines Gartens)‹.Belegblock:
ir guten werfet nuwen segen | mir hin obir mine hecke.
welcher ain zaun, hecken, berhaft paum oder felben zerheue oder zerbreche, kumbt umb 3 ℔.
Winter, Nöst. Weist. .
3.
›Busch, Unterholz, Gehölz, kleines Waldgebiet‹.Phraseme:
etw. zu hecken werden lassen
›etw. verwildern lassen‹.Syntagmen:
eine h. ausreuten / ausroden / haben / hauen / rappen
; durch die h. rennen, etw.
(Subj.) zu hecken wachsen
.Wortbildungen:
heckenapfel
heckenblühe
heckenvogel
heckenholz
heckentraube
heckenwald
Belegblock:
Sie
[Bienen]
fleissig aller enden, | Vnd orthen späth, vnd früh | Den gelben Safft entwenden | Von Bäum- vnd Heckenblüe. Salomon nye sulch cleyt en droech | As der de heggen haint genoech.
wann einer in der mark ein heck hauet, soll man die reiser und holz jahr und tag leigen lassen.
Verzeichnus, waß von wißenn, eckernn unnd heckenn zum Pfanstill gehorigk.
were es sach, daß einer under der gemein were, so gut an den bergen het ligen und ließ dasselb gut zu hecken werden.
Wo in dießem flecken ungebaute güeter, alß hecken, busch und dergleichen wünste felder, so züvormalen nie kein frucht getragen, zum fruchtbaw gebracht werden.
Hecke pusche in dem walde. dumus.
4.
›Falle zur Jagd von Wildtieren (wohl eine Art durch Reisig verdecktes Gehege oder eine Umzäunung, in die das Wild hineingetrieben wurde)‹.Wortbildungen:
heckenjagd
heckenjäger
Belegblock:
so had man ein kusche maget. | di sesst man an ein hecken | unnd beginnet den ein horn uff schrecken.
von schwin hetzends und beren jagendtz wegen sol Eberhartt Truchsaͤsz dehain hek in grave Johansen vorst nit machen.
Neumann, a. a. O.
3852
; Sappler, H. Kaufringer
30, 84
; Dalby, Lex. Mhg Hunt.
1965, 85
; Shess. Wb.
3, 205
.5.
›aus Reisig geflochtene oder aus Latten gezimmerte Tür eines Zaunes auf einem Weg als Zugang zu einem Dorf‹ (vgl. , s. v. heck
, n. 2).Belegblock:
dat, want dye wegh vorscr., daer nu tertijt een beslaten poert oft een hecke voer gehangen is, een apenbaer straet end een ghemeyn wegh heft gheweest.