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busch,bosch,
der
;-es/-e
(+ Uml.);zu
mhd.
busch, bosch
›Busch, Gesträuch‹
(); Etymologie unklar, da sowohl germ.
Ursprung und damit eine Entlehnung aus dem Germanischen ins Romanische als auch eine Entlehnung ins Germanische aus der mlat.
/rom.
Wortgruppe boscus, buscus
›Wald, Gebüsch‹
möglich ist (Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
).1993, 187
1.
›Strauch, Gebüsch, Gehölz, Wald‹.Phraseme:
in die büsche gehen
›vor etw. ausweichen, flüchten‹.Syntagmen:
in den büschen herumschweifen / jagen, sich unter einem b. verbergen; der blühende / brennende / feurige / finstere / grüne b
.Wortbildungen:
buschholz
buschtag
Belegblock:
Wan nuhn meine mutter / di es verdreust / daß si mich in den buͤschen sol sehen heruͤm schweiffen / solches nicht wahrnimmet / so ist si blind und nicht ich.
der hoff czinset vor 14 huben pusch, wiltnisse und wenik acker 3 m.
so solle solchs durch offentliche kirchenruff interdicirt und verpotten werden, das niemant feur in den busch pringe.
soll der waldgräf in deren büschen so viel holz abhauen und verkaufen zu laßen macht haben.
In dissen gezeiten sso erscheyn got Moysi yn dem bornenden pusche.
das er nicht gehe in die pusche und far her mit seinem kostlichem opffer.
als den 14. tag Decemb. des 1571. Jars / gegen Abend / zwischen Haugsdorff vnd Giersdorff im Pusche auff sie gewartet.
mit dem Bawmgarten vnd sunderlichin mit pusche der do heisset der Tamvalt.
das für tet nicht dem busche we | den Moises sach brinne vor.
Her Moises wundert ach, do er vor im sach ston | den pusch an schaden prinnen.
Die andren wurden gar ellent | an die Büsch vnd Beimen ge hencket.
Eines moles geschach, das des küniges yeger und der knabe Sigebreht des küniges sun jagetent in den böschen und welden an der Yllen.
Dann alsdann sucht er seine lust | Mit hetzen im feld und im busch.
Ein busch, daß Börlich genant, liegt gen Neützenhoff uff 60 morgen ungefehr.
Do ranttend in die fyend nach und wondent der kayser wer by in, und die wil verbarg sich der kayser in ainen dicken busch.
daz hat d‘ Lantzknecht als gehert wañ er nach darbey wz / hinder ainem pusch.
Du bist noh als ein erschrockkens hesli, daz in einem buschen verborgen lit.
in den fürpergen, darinnen jung poschen und laubholz wächst.
der vasant traurt in trüebem weter und verpirget sich dann in den wälden und in den puschen.
Zu der zeit der pusch ward glüen.
Bremer, Voc. opt.
1, 231
; Schmitt, Ordo rerum
32, 22
; Voc. Teut.-Lat.
o jr
; Voc. inc. teut.
t viijv
; Hulsius
C ijr
; Preuss. Wb. (Z)
1, 882
; Shess. Wb.
1, 1247
; 2.
›der von einem Strauch, Baum abgebrochene belaubte Ast‹.Belegblock:
diß alles soltu han zu lon, | dast wider mein gebot getan. | nun sag mir, Adam, warumb du | mit einem pusch dich deckest zu?
3.
›Bund, Bündel, z. B. von Blumen, Federn, Haaren‹.Belegblock:
ettlich nemen disser blomen eyn buschlin vñ hencken sie vber die dor der stoben.
Do fhuren die Phariseer zu und blieben nicht bei der gemeinen weise, sondern machten grosse knopf, busschlin und Zotten dran.
den du bey jenem Eck selbander herkommen siehest mit einem busch Federn, güldiner Kette vnd zerfetztem Kleid, ist ein Ertzheuchler.
2 püsch von langen indianischen rabenfedern.
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 69
.4.
ein Flächenmaß, bes. für Wald.Belegblock:
Wan man jährlich zu Großsachsen holz außgibt, so ist man dem hoffman gleich wie eim andern gemeinsman auch ein busch oder schlag zu geben schuldig.