ausfegen,
V., unr. abl.
1.
›etw. durch Reinigen, Fegen entfernen‹; mit Verschiebung der Bezugsgröße: ›etw. von Schmutz o. ä. reinigen‹; speziell: ›den Darm entleeren‹; ›eine Wiese roden‹; oft in Ütr. auf religiöse Bezugsgegenstände, dann: ›etw. vertreiben, löschen, tilgen‹; verschoben: ›etw. reinigen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. ˹ 1, 1, , , 1
, 1, 1, 1, , , 1, 1 (jeweils zur Variante mit verschobener Bezugsgröße)˺; 2, 7, 2
.Wortbildungen:
ausfegwein
Belegblock:
Sie verpflichten sich [...], daß sie [...] nach dieser ersten Ernte (
schare) des Heues alle Büsche und Hecken in denselben Wiesen ausroden (
gantz gar zu gronde aller dinge ußfegen und ußroden).
so feget den alten Saurteig aus, auff das jr ein newer Teig seid.
Wenn es [wort] die krafft hatt. den Tod aüszüfegen aüs leib und seele.
Wo das hertz also achtsam, bestendig und ausgefeget ist, das ist: ein reines und feines hertz.
Da hab ich ain pulfer, daß hat solch macht, | Wenn sich einer in dem leib clagt, | Dem etwas wer im magen gelegen, | Das kan es im gar wol aus fegen.
Dis hernach geschriben sollen mitsampt andern, so inen den see zu Hegnich haben helfen fischen, denselben see wider ausfegen.
die suͤnd ist nit aussen an der haut / sondern zu jnnerst im hertzen driñ / [...] / das nit müglich ist / dz man die suͤnde kan ehe außfegen / es sey deñ leib vnd blut dahin.
Ich näm ain grossen klupf, | als der mir Strassburg gäbe, | ob in wurd allen ausgefegt | mit ainem haissen schäbe, | die minn da pflegen sunder hel | durch gogeliche schand.
2.
›jn. schelten, schmähen, herunterputzen‹; Ütr. zu 1.