1
hecken,
V.;
zu
mhd.
hecken, hechen
›hauen, stechen‹
(), dies wohl zu
mhd.
hacken
›hacken, hauen‹
().
1.
›stechen, beißen (v. a. von Schlangen)‹; allgemeiner auch: ›verwunden, verletzen‹.
Obd.; gehäuft 14./15. Jh.
Bedeutungsverwandte:
 3, (V.) 12; vgl. (V., unr., abl.) 8, ,  2,  2, (V., unr. abl.) 2, ,  1,  1.
Syntagmen:
der schorp, die schlange
(Subj.)
(jn.) (mit etw.) hecken
;
hecken sam die schlange
.
Wortbildungen
1
heckung
›Biß, Stich‹ (dazu bdv.:
1
 1).

Belegblock:

Brévart, K. v. Megenberg. Sphaera
23, 28
(
noobd.
,
1347
/
50
):
als der schorp mit der zungen lekt und mit dem zagel hekt und sticht.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
der do verwúst den zaune den hegt der schlange.
Völker, Antichrist
980
(
wschwäb.
,
15. Jh.
):
der anticriste wirt den ain nauter. Die uf dem weg der gerechtikait gand, die hecket er mit den linden worten seiner zungen.
Dasypodius (
Straßb.
1536
):
Eyn kleyner schlange, welches heckung od’ biss / faul machet.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
der slangen lebern behelt man zuo ainer erznei den, die geslagen werdent oder gehekt von den slangen.
Deinhardt, Ross Artzney
158
(
oobd.
,
1598
):
Wann ain roß geheckht wirdt oder geschwollen ist.
Rieder, St. Georg. Pred. ;
Völker, a. a. O.
165
;
Sappler, H. Kaufringer
25, 92
;
Pfeiffer, a. a. O. ; ; .
2.
›plagen‹; Ütr. zu 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  4,  1, (V., unr. abl.) 4,  1, ,  1,  1.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1552
):
So kint und gest riete der mangel, | Würt hecken sie der undult angel, | Erwecken pey in widerwillen.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
38, 58
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
falsch las dich nicht hekchen, | die worhait sol dich wekchen.