1
hauchen,
V.;
zu
mhd.
hûchen
›hauchen‹
(
Lexer
1, 1373
).
1.
›Atem (auf etw. oder in eine bestimmte Richtung) ausstoßen, sanft blasen‹.
Bedeutungsverwandte:
atmen
,
blasen
 1,
geisten
 1,
kauchen
,
pfausen
,
schnauben
,
schnaufen
(V.),
wehen
; vgl.
ausatmen
,
ausblasen
 1,
auskauchen
,
hauchzen
 1.

Belegblock:

Schöpper
34b
(
Dortm.
1550
):
Spirare. Geisten athmen ¶ blasen wehen hauchen kauchen ¶ pfauͤsen schnauben schnauffen.
Mayer, Folz. Meisterl.
79, 54
(
nobd.
,
1517
/
8
):
Der öx und aüch der essel gro | Die haüchten aüf das kindlein do.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
275, 12
(
oobd.
,
1349
/
50
):
der slangen âtem und ir hûchen ist sô schedleich.
Mayer, a. a. O.
95, 101
;
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
225
;
Stieler
1, 379
.
‒
Vgl. ferner s. v.
bachofen
 1.
2.
›(leise) sprechen (mit deutlichem Hervortreten des Atemgeräuschs)‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
bispeln
,
hauchzen
 2.

Belegblock:

Karsten, Md. Paraphr. Hiob
12638
(
omd.
,
1338
):
Eyns was, als Helyu duchte, | Daz Job setzte unde huchte | Ungerechtigkeit in Gote.
Kohler, Ickelsamer. Gram.
16, 31
(wohl ˹
Augsb.
1. Dr. 16. Jh.
˺):
das, h, das haucht mā auff den laut, a, nach dem laut, a.
Ebd.
12, 21
;
40, 16
.