2
geweren,
V.;
zu
1
(
die
), nhd.
währen
I ›bekleiden‹ ().
›jm. rechtsgültig einen Besitz übertragen, jn. rechtsgültig in den Besitz einweisen und ihm diesen zur Nutzung freigeben‹; ohne persönliches Obj.: ›etw. (ein Gut) übertragen‹.
Md.; Rechtstexte.
Bedeutungsverwandte:
, (V.) 17; vgl.  2,  2,  8,  7, .
Syntagmen:
etw
. (z. B.
das gut / haus
)
g., jn
. (z. B.
den kaufer
)
g., jn. e. S
. (z. B.
des cuxes / gutes / kaufes
)
g., jn. etw
. (z. B.
die cux, hütte / mole
)
g., jn. in etw
. (z. B.
in ein haus
)
g
.;
jm. g.
(ohne Obj.),
jm. etw
. (z. B.
ein gut
)
g
.;
der gewerte man
.
Wortbildungen:
1
gewerung
.

Belegblock:

Helbig, Qu. Wirtsch.
4, 92, 23
(
md.
,
1477
):
das [...] Peter Stenger [...] von Merten Moller 1 kucks [...] gekoufft und ym den gnuglichen beczalt [...], sulchs kucks konne er nicht gewereth werden.
Ebd.
120, 23
(
1499
/
1500
):
Das alßdenn vor außgangß der vier wochen der kauffer wie er gern gewert were, ader der verkeuffer, wie er seinen kauffer gern werhen wolt, dem amptman [...] ansage mit bethe seins erbittens, bekentlich tzu sein.
Wopfner, Urk. Agrargesch.
327, 23
(
hess.
,
1385
):
das eyn iglicher gewerter man, der gewert wil sin, der sal han zwene und dryßig morgen wesen.
Mitzschke, UB Bürgel (
thür.
,
1451
):
und redin gelobin, den gnanten unsern keuffer, synen convent [...] sollichs kouffs an dem genanten dorffe zum Gerege [...], zu gewehrne, als wehr recht ist.
Weizsäcker, Graupn. Bergb.
87, 10
(
osächs.
,
1538
):
hott Baltzer Korßner dem Franz Spittztt ubergeben die Alde Funtgrube, [...], und hottz im frei gewert.
Ebd.
136, 34
(
1552
):
Es hoben auch di vorkaufer den Jocuff Pfendensag solge hutten und mole [...], frei gewert vor allen anderen schuldigeren.
Ebd.
226, 31
(
1541
):
Des zu warem urkont, [...] haben beide, [...], bemelten bergmeister zur gewerung solcher berkteil vor allermenniglich und scholtfrei disen kauf ins berkbuch, [...], zu vorleiben gebetten.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
21, 13
(
schles.
,
1343
):
Das selbe vorgenante Guet Schonenberg globe wir dem vorgesprochen hern Jungen vnd hern Reynczken Schof czu siner hant czu gewern.
Ebd.
154, 10
(
1350
):
vnd globe den selben Nickel vnd sine erben dez czu geweren, alz in myns herren lande recht ist.
Ebd.
16
:
vnd antworte dy selben Brife deme vorbenanten Nickel, do mitte sal ich in des gutis vri gewert haben.
Piirainen, Stadtr. Sillein
147a, 11
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
daz er seynen manne recht tv vnd dez gutez sy recht gewoͤren.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
225, 33
;
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. ;
Weizsäcker, a. a. O.
56, 19
;
165, 31
;
212, 13
.