1
geweren,
gewären
(letzteres nur in 1 Beleg),
V.;
zu
2
(Adj.), nhd.
gewähren
II ›beweisen‹ ().
›etw. beweisen‹.
Überwiegend Rechts- und Wirtschaftstexte.
Phraseme:
etw. auf / zu den heiligen geweren
.
Bedeutungsverwandte:
 12; vgl.  14,  2,  8,  3.

Belegblock:

Helbig, Qu. Wirtsch.
1, 24, 1
(
md.
,
um 1350
):
sô sal yeder becke tzehin schillinge gebin, es si denne, daz er gewêre ûf den heiligen, daz er âne hindernisse nicht ungebaken sî gewest.
Behrend, Magd. Fragen (
omd.
,
um 1400
):
Hat des mannis wip brive gehat von richter, [...], das ir das erbe uff gegeben was, unde sint ir dy briffe vorbrant, das sal sy czu den heiligen weren
[Var. Rb.:
geweren
].
Ermisch, Freib. Stadtr. (
osächs.
, Hs. 
v. 1325
):
der hat binnen landes nimandes, der sin ungemach gevorderen kunne oder muge oder wolle; unde wil daz geweren uf den heiligen, als recht ist, unde bitet eines rechten urteiles, wen he oder si daz geweren wil uf den heiligen, wer in zu rechte vorderen sulle.
Ebd. (
um 1450
):
wenn einer das hantwerg beweisen wil, das sal er thun mit einem bottichen, [...]. Wurde denne erkandt von iung und aldt, das her damitte nicht geweren kande, derselbige salde nach ein iar wandern.
v. Groote, Muskatblut (
nobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
daz weis ich wol, | wie vil mans zert, daz es sich mert, | daz wil ich uch geweren.
Auer, Stadtr. München (
moobd.
,
1347
):
ez sol auch der voder wirt für recht gen, und sol sein gelt bewaern
[Var.:
gewärn
],
als recht ist.
Ermisch, a. a. O. .