anleiten,
V.
1.
›jn. zu etw. anweisen, anleiten, jn. leiten, führen‹; auch: ›etw. führen, leiten‹; Belegblock:
Verstehestu auch was du liessest? Er aber sprach / Wie kan ich / so mich nicht jemand anleitet?
2.
›ein Gut übernehmen, beziehen‹; ˹als Synekdoche: ›eine Gebühr (zur Übernahme eines Gutes) bezahlen‹˺; ›jn. in ein Gut einsetzen‹.Belegblock:
wo ain armer man absterb, so sollen seine verlassne erben das gŭet alle mit einander anlayten und danach, welhes ynnsitzet, das sol aŭch anlayten.
3.
›jn. zur Bezahlung einer Bestandsgebühr veranlagen‹.4.
›jn. (einen um Schadensersatz Klagenden) gerichtlich zur Sicherung von Schadensersatz auf ein Gut des Beklagten einweisen‹.Wortbildungen:
anleitung
Belegblock:
daz dü unverczogenlichen und on alle wider anleitest den burgermeistern, dem rat und den burgern gemeinclichen der stat ze Fridberg uff frawen Irmengarten güt [...] ümb tusent mark silbers [...]. Du solt in auch anleiten uff denselben güten mit dem rechten drey tag und sechs wochen.
dz er geanlaitet ist uf des vorgenanten hern Egbrechts torggel und hofstatt.
daz er auf daz vorgenant guͦt geanleitt wardt.
5.
›eine Güterbeschau, darunter: eine Grenzbegehung vornehmen‹.Wortbildungen:
anleitung