gewachsen,
part. Adj.
1.
›erwachsen (vom Menschen); ausgewachsen, geschlechtsreif (von Tieren)‹; ›reif (z. B. vom Gras)‹; ütr.: ›hinsichtlich Persönlichkeit, religiöser Heiligung vollkommen, auf höchster Stufe stehend (vom Menschen)‹; resultativ zu gewachsen
(V., unr. abl.) 2.Syntagmen:
gewachsener person sein
; der gewachsene geselle / mensch / son /
2
asch, die gewachsene geis / jungfrau / tochter, das gewachsene haupt viehes / schaf, halb erwachsene leute
; die heiligung der gewachsener
.Belegblock:
mein tugenthafte fraue. [...] sie was edel der geburt, reich der eren, schöne, frütig und über alle ir gespilen gewachsener persone.
Da saß ein schmid vor langer zeit, | Der ein gewachsen sone hett.
Ein heiligunge der gewachsenner, die da geheiliget werden übermitz ir eigen tat; aber ein ander heiligunge ist der kinder, die da niht geheiliget werden übermit die (eigen) tat dez glouben.
und brachten ein roub dannen, me denn tusent gewachsner houpten vichs.
Das graß ist so wol Gewachsen / das man maden dareyn schlahen mag. Nata herba ad spem fœniseciæ.
auf 6. februarii ließ des kaisers alcaldo 7 buͦben und merers (tails) halb gewachsen leut, starck knollen, Spanier.
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 84
; 2.
›e. S. gewachsen, fähig, etw. Entgegenstehendes zu bewältigen‹.Belegblock:
Dieses waͤre das erste Exempel nicht / daß ein geringer Hauffen der groͤsten Armée waͤre gewachsen gewesen.
dahero es zum Krieg kommen muste / welchem der Hertzog doch nicht gewachsen war.
3.
›auf natürliche Weise, nicht durch kultivierenden Eingriff, entstanden‹.