gewachsen,
V., unr. abl.
1.
›wachsen, gedeihen, größer werden‹; im Unterschied zu 2 ohne die Assoziation eines Zieles; von Pflanzen gesagt; in verschiedenen Richtungen ütr., dann z. B. ›zunehmen, gestärkt werden (vom Glauben, von der Tugend)‹; ›wachsen, reichhaltig vorkommen (von Metallen)‹.Wortbildungen:
gewachssam
Belegblock:
Ouch gab unser herre got den tou, uffe daz der same dester baz gewuͦchse.
di brengin czu dem markte vil goldis das do gewechst in dem gebirge.
was geweschst auf dem zehende und welche mecze des achtels nit voll wurt [...], das ist des buttels.
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 168
; 2.
›heranwachsen, aufwachsen, erwachsen werden (vom Menschen gesagt); wachsen, reifer, reif werden (von Pflanzen gesagt)‹.Syntagmen:
etw
. (z. B. die winde, kraut
) / j
. (z. B. der son, das kind, Romulus
) g., etw. gros g., etw. so g., das [...]
; der wein gewachsen sein
.Belegblock:
do sie [Romulus und Remus] do gewuchssen das sie gross worden, do nomen sie an sich die hirten.
Do der einer starp, der bevalch dem andern sinen sun, den hielt er bis das er wol gewuchs.
Wann aber du gewehsest iht, | So ahtestu keines nutzes niht.
Wan alles me er vil gewan | Do er gewuͦchs zeainem man.
Do dú krúter also lang | Gewuͦchsend das ir endes gang | [...] | So hoch uncz an dú klaider kan.
das nyemant nach sand Merten tag kainen wein, er sey im gewachsen oder nicht in baid stet furn sol.