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geschweren,1.
›etw. schwören, einen Eid über einen Sachverhalt, eine eingegangene Verpflichtung o. ä. ablegen, etw. eidlich erklären‹; teils mit Tendenz zu: ›versichern, sagen‹.Phraseme:
auf den heiligen geschweren
.Obd.
Wortbildungen:
geschwerschaft
Belegblock:
der Jüd der sprach: „ist mir nit worden schauen, | Dafür ich wol geschweren mag.“
do schwuͤr er als dann vor benempt ist. Und do er nun geschwuͤr
[›geschworen hatte‹],
do wainet er und sin diener. Es ist gesetzt, mag die frow geschweren, [...], das si sovil guͦtz uff ainem huse oder uff ainem andern guͦt habe, das ir ir man gebe zuͦ morgengabe, das si denn billich dabi belibe.
wirt der keller des vͥberseit mit zwein vnversprochenen mannen oder ob er nuͥt dar fuͥr geswerren mag, so [...].
ob er [hofe] allein lige, so lihet man den einem meyer, das er ein burgschafft oder geschwerschafft tu, drü jare gewisser und wesenlicher meyer zesin.
si geswier oder ich wer plind, | darumb das ich nit wol gesich.
do die läut, dy ze der khuntschaft genomen wären, dorüber geswören, do sagten si auff den selben ayd [...].
Ist ez aber ander gut daz man beweysen mag do muͤgen si nicht fuͤr gesweren.
2.
›fluchen, in den Formen eines Eides lästern‹.