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ausschweren,ausschwören
(letzteres vereinzelt), V., unr. abl.
1.
›einen Eid (insbesondere eine Art Offenbarungseid) leisten, etw. unter Eid versprechen‹; in den Belegen geht es um Zahlungsversprechen sowie um den Eid, die Stadt zu verlassen.Obd., überwiegend rechtsrelevante Texte.
Syntagmen:
einen eid, fehde a., a., zu [...]
; wie um frevel a., von frevel / einung / geltschulden wegen a., aus dem gericht a.
; einen monat, ein jar a.
; mit a.
(subst.) gestraft werden
; etw. ausschwerens halb erläutern.
Belegblock:
Ich scholt im sein hochzeit versorgen | Und scholt darauf außschwern und porgen.
Were aber der geteter also, daz er den kosten noch schaden nit moͤchti getragen, der sol vss sweren vnd in vͥnser stat niemer komen.
welicher ein mal den eyd, den er also vonn eynungen oder geltschuldenn wegenn für der burger zyl vßgeschworenn hat, v̈bersicht.
Die vögt sind nit schuldig, ußzeschwören von irer vogtkinden wegen.
wo einicher am rechten kundtschafft reden oder von eynung wegen ußschweren soͤlte.
Die aber kein warnung noch underwysung annemmen, [...], ouch nit ußschweeren woͤltend, soͤllendt gfaͤncklich uff die grentzen der landtmarch gfuͤrt, uß unseren landen gewisen [...] werden.
mag man och die selben frowen und man, die also uss gesworn hetten, an iren gůten [...] angrifen und phenden.
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern ;
Haltaus
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; 2.
›die Gültigkeit von etw. eidlich bestreiten‹.Syntagmen:
den brief a.
3.
›jn. unter Eid verleumden‹.