gottesschweren,
V.
›fluchen, den Namen Gottes durch Fluchen verunehren‹;
zu  1.
Wortbildungen:
gottesschwerung
,
gottesschwur
.

Belegblock:

Luther, WA (
1544
):
das vil in rechten, grossen, bekantlichen sünden ligen, alß da ist Geytz, Ehebruch, Dieberey, [...] Gottßschweren und anders.
Kohler u. a., Bamb. Halsger. (
Bamb.
1507
):
Jorg Dors ist zu Vorcheim vencklich einkomenn, darumb das er nachvolgende gotsschwur gethann, Nemlich: das euch gots velentin, got schent, [...], gots tropff, gots leichnam, gots Sandt valentin.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
verspottung und unerung entstund gegen dem hailigen sacrament, wa man das uber die gassen zu den kranken trug, mit verhewlung, verspottung, fluchen und gottsschwurn, auch anderer unzimlicher gotzlesterung.
Sachs (
Nürnb.
1543
):
Auch thet ich nye keinen gots-schwur.
Ebd. (
Nürnb.
1563
):
Daß ein mensch [...] | Gott bit, daß er [...] | [...] in pehüt | Vor klafferey und dem gottsschwern.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1523
/
7
):
1520 da verbot man hie das gotzschweren.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
aygner nutz, untrew, ketzerey, gotzschweren, zutrincken, ebruch etc. nam alles fast zu von tag zu tag, aber der dienst gottes und frumkat nam fast ab.
Das kamergericht auf trey jar erstreckt, der klaydung, zerung, zutrincken, gotzschwerung ist ordnung gemacht und in den truck geben.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. ;