Thielen, Gr. Zinsb. Dt. Ord.
53, 34
(
preuß.
,
1437
/
8
):
die gemeine in der lysken czinset 9 m vor 12 huben waldes.
Luther. Hl. Schrifft.
4. Mose 15, 35
(
Wittenb.
1545
):
Der Man sol des tods sterben / Die gantze Gemeine sol jn steinigen ausser dem Lager.
Große, Schwabensp.
(Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
Eyn ieslich man der sol vor siner tore den wech machen vnde vor andere sinem eigen seben Schuͦe wit; daz andere de gemeine.
Helbig, Qu. Wirtsch.
4, 131, 26
(
md.
,
1525
):
Demnach die Knapschaft und gemeine ynn S Joachims Thale, [...] ynn entpörung sich begeben vnd auffgestanden.
Koeniger, Sendgerichte
(
mosfrk.
,
15. Jh.
):
es sullen auch gegenwurdich syen alle gemeynsburger ane widfrauwen.
Wyss, Limb. Chron.
(
mfrk.
,
2. H. 14. Jh.
):
der zog an sich di zonfte von der gemeine, unde ging sache an unde wolde di vollenbrengen.
Loersch, Weist. Boppard
(
mosfrk.
,
1436
):
das die gemeine vom niderdorf zu Bey ein schützen und burgermeister zu kiesen hab.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
152, 9
(
rhfrk.
,
um 1435
):
die gemeyn was des fro wan der schultheyß hat yne dick ir gut widder recht genomen.
was aber ansehenliche schaden in den gemeinwäldern und -feldern, gebürt Pfalz auch allein zue strafen.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
59, 24
(
omd.
,
1450
):
haben wir [...] die ersamen richter, scheppen und die gemeyne zcu Erfridestorff gebeten, ir ingesigel zcu bekentniße us dise czedel zcu drucken.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
183, 9
(
thür.
,
1474
):
dy obingenante gemeyne zcu Possen in eyner vorrede setczin, daz sy uß yr kerchen eynen kelch vorloren habin.
Hath dy gemeyne des dorffis Weltewicz [...] gewillikort unde gesatczt.
Anderson u. a., Flugschrr.
22, 4, 30
([
Erfurt
]
1525
):
Am andern morgen murret die gãtz gemein wider Mosen vnd Aaron.
Schönbach, Adt. Pred.
(
osächs.
,
1. H. 14. Jh.
):
die mensche machen sie riche von ire prelaturen und von ires goteshuses alemusen und von der gemeinen pruvende der samenunge.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil.
(
schles.
,
1531
):
so stehet es [haus] nicht den parten, sunder der gemein noch bergwergs brauch zu.
Doubek u. a., Schöffenb. Krzemienica
(
schles. inseldt.
,
1453
):
der erbir knecht Clos [...] ist komen vor vnser gehegete banc vnd hot vormant [...] dy gancze gemeyne.
es ward daz gedreng so groß umb daz flaisch, daz man die gemein an einer stat mit flaisch nit gespeisen mocht.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
32, 28
(
nobd.
,
v. 1498
):
das gericht, daran auch die gantz gemein des dorfs urteyl zu sprechen sitzen.
so hat unser gemeinschmidt bey unß recht und macht, einen ieglichen baurn [...] nach vergangener friest ein pferdt vor der schmidten zu pfendten.
zu Kennicken sollen sein zwelf sendschopfen, die heist man die gemeinschopfen.
Baumann, Bauernkr. Rotenb.
(
nobd.
,
n. 1525
):
wie ain erbare gemain von Dettwang bey mir erschinen und gebetten, er, ganzen gemain alda, nachzulassen das halb tail des gerichtz.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu.
(
schwäb.
,
1643
):
Welcher nun daß gemeinviertel entlehnt und das über nacht in seinem hauß behelt und nit wider gehöriger orten überantwortet, der soll 1 kr. geben.
Jörg, Salat. Reformationschr.
71, 28
(
halem.
,
1534
/
5
):
das umm der sünd willen der fürsten und obern / got der herr hatt gstraft ein gantze gmeyn.
Klein, Oswald
85, 17
(
oobd.
,
1423
):
Gepawren von Sant Jörgen, die ganz gemaine, | die hetten uns gesworen falsch unraine.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
(
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
muest in der gemayn eyn angesessner pawr zwen gulden geben.
Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
46, 4
(
moobd.
,
1368
):
Wir der richter und der rat und die gemain der burger paider stet ze Krems und ze Stain bekennen offenlich mit dem brieff.
Winter, Nöst. Weist.
(
moobd.
,
1602
/
15
):
alle die metzendie hie, die sollen abgedeicht werden mit wüssen deß rath und gemain.
In der gmainschmitten vorernenten markts ist gemeine freiheit.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
(
m/soobd.
,
1603
):
der richter soll [...] vor seiner abtretung der gmain [...] schuldige raitung thon.
Alßbalt der neue richter daß gricht empfangen hat, solle er die burger in die glibd nemben [...] hernach den führertisch mit dennen 4 gmainvorgehern und sodan die ganze gemainde und dises über 3 tag nicht anstehn laßen.
Siegel u. a., Salzb. Taid.
(
smoobd.
,
1625
):
wo solches aber nit dermassen gehalten wurde, so hat ain pflëger und die gemain den anger widerumb ze nemmen.
Wopfner, Bauernkr. Tirol
(
tir.
,
1519
):
so soll demselben mit wissen und willen siner gemain nachgeganngen werden.