gemeinschaft,
die
;-Ø/-en
.1.
›Gemeinschaft, Gesamtheit, Gemeinde‹.Syntagmen:
in eine g. gehören / kommen, jn. aus der g. werfen, von der g. scheiden; die g. der kirche / stat; die absonderliche / christliche g
.Belegblock:
daz Gotez wort | Daz vorwirfet sie dort | Uz der heiligen gemeineschaft | Mit siner gotlichen kraft.
Ein Bawernhund haͤlt keine Gemeinschafft mit einem Jaghund.
in den Bann thun [...] heisst [...] aus der [...] samlung Gottes Volcks werffen [...] und halten von aller gemeinschafft der Kirchen.
Nu was die gemeinschaft | So rich an der minnen craft.
sy chan allis gutz und alre sachen | in alre durch gemeynscap machen.
Man frage die Calvinisten in Franckreich / mit was geding sie solches Volck zu ihrer Gemeinschafft haben wollen haben.
so sal man sie scheiden von der gemeinschafte.
Wo ein man sein weÿpp [...] vorlest, Sall abgesúndert werden von der gantzen gemeinsschaft aller cristlichen menschen.
daz eyn iglicher, der in ire ynunge unde gemeyntschafft komen wolle, sich des rechtfertigen unde ledigen musse.
sie werden euch werffen aus der gemeinschafft.
wenne got der minnet die gemeinschaft allez vnsers guͦtes vber allez opfer.
sü sollen ouch vor offenem rat sweren [...] keinerley koufmanschaft noch antwerke zu triben doch mugent sü wol gemeinschaft haben.
An Bürgermeister, rat und gantze gemainschaft der stadt Augspurg.
so gebyeten wir allen [...] gemeynschefften der stette [...] das sy die genanten unser burger und stat zu Berne an sulchen unsern gnaden nicht hindern.
2.
›Beteiligung, Teilhabe an etw., das mehreren gemeinsam ist, z. B. an Besitz, Geschäften, Handel‹.Syntagmen:
g. haben, etw. in g. besitzen
.Wortbildungen:
gemeinschaftbrief
gemeinschafter.
Belegblock:
die obgenanten Wendel und Jorig und ir erben das vorgenant halb dorff in gemeinschafft ynnehaben und niessen.
zwischen gebrüdern die in gemeinschafft güter besitzen.
Ebd.
233, 24
: So ein miterb gemeinschaffter oder gesell guͦt oder habe daran andere teil oder gemeinschafft hetten verkaufft.
der selben fischerssin sulde man gemeynschafft an dem kauffe gonnen.
Were es auch, daß einige fischer, [...], an fischen theil ader gemeinschaft hetten.
Wenne es git vns gemeinschaft dez burnen aller gnoden.
Es hant die burger gesetzt, daz kain burger mit dem andern dehain gemainschaft mit muͥlstainen nit han sol.
daz nu fuͥrbas mer kain unser burger mit dehainem gast dehainerlai gemainschaft in kaufmanschaft [...] nicht triben noch haben sol.
sol keiner únser burger [...] kein gemeinschafft mit nieman in vich koffen und verkoffen haben.
daß derselbe gemeinschaftbrieff in allen seinen articuln [...] in seiner crafft beliben und bestahn sölle ane enderung.
welich dis ordnung nit woͤlten halten, die sol niemand lǎssen wercken, noch in teil oder gemeinschaft naͤmen.
3.
›Zusammenleben, gemeinschaftliches Leben; vertrautes, freundschaftliches Verhältnis, vertrauter Umgang miteinander; Geschlechtsverkehr‹; auch ütr.: ›geistige Gemeinschaft, Verwandtschaft; Übereinstimmung, Ähnlichkeit, Gemeinsamkeit‹.Vielfach Texte religiösen und didaktischen Inhalts.
Syntagmen:
die g. begehen / empfahen / fliehen / haben / meiden / suchen / tragen / treffen; die g. des blutes / geistes / leibes, der heiligen
.Belegblock:
Wir empfinden vermehrung der Andacht zum Herrn / auch der Danckbarkeit (des Vertrawens / vnnd der Lieb in der Gemeinschafft der Heiligen.
so insal man ir nit gehengen der gemeinschaffe des disches.
Bald erdacht er einen Rath, schlich in seins Nachpaurn, eins reichen Wuͦcherers Hauß, des Gemeynschafft er hett.
Freundtschafft machen / sich zu einem gesellen / [...] befreunden / zu einem sich wenden [...] in kundtschafft vnd Gemeinschafft mit einem sich begeben.
Auch sÿe vormanen reÿnigkeitt vnd kewscheitt zcu halden vnd vor bößer gemeinschafft der weiber sich bewarn.
das ein man unnd ein wip gemeinschafft han.
In der ist eyne gewonheit das der man gestat das si mit eyme andirn gemeynschaft habe.
Nach seiner vrstend hat er viertzig tag, | Mit sein lieben Juͤngeren gemeinschafft ghabt.
Sollen wir des HErrn Christi Feinde meiden / in Lere vnd Leben / nicht mit jnen gemeinschaft haben.
die genuͤge vnd rhue welche wir schoͤpffen auß dem geheimen gespreche vnd gemeinschafft der grossen hohen Seelen.
Das kainer auff zeit nach stund | dem andern nit vertrawen kund, | kain gemeinschafft sy heten.
was geselschaft haben das liecht und die finsternus, oder was gemeinschaft haben gerechtikeit und boßheit.
Diz kindelin [...} moͤhte keine gemeinschaft haben mit den die muͤssig gingent.
Der mensche [...] trittet in die gewore gemeinschaft dis sacrementez.
wann er mit im gemeinschafft hat gehabt beide in essen vnd in trincken.
ist nun vnder euch [...] irrgent ain gemainschafft des gaysts.
Der gesegnete Kelch / welchen wir segnen, ist der nit die gemainschafft des bluͦts Christi.
Oder aber es [das wort pedel] hat seinen vrsprung von dem Griechischen wort pedeo, ich bind / leg gefangen / Es mag auch wol etwas gemeinschafft haben mit dem wort Pitel.
Wir ordnen / setzen vnd woͤlle͂ / das vnßre in woner vñ verwandten mit den Juden dhein gemeinschafft haben.
einer der mit dem fyend aller gloͤbigen gemeinschafft haben darff / koͤñne vnd doͤrffe sich auch für ein geist vßgaͤhen.
Cypressus ist auch gar ain hoher paum und tregt vil gemainschaft mit dem cederpaum.
er [...] scholt auffsteygen czu dem wandel der ehgel vnd der verstentigen geist, mit den er nach dem edleren tayl seiner sel hat gemainschafft.
Es schol auch dhain purger nicht gemeinschaft haben mit ainem andern, der nicht purger ist.
die grossen heiligen die haben geflohen die gesellschafft vnd gemainschafft der menschen.