gemeinheit,
die
.
1.
›Gemeinschaft, Gesamtheit der Bürger, Bewohner einer Kommune, Gemeinde‹.
Vorwiegend nrddt./md.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (
die
23,  23.
Wortbildungen:
gemeinheitmeister
›Gemeindevorsteher‹.

Belegblock:

Chron. Magdeb. (
nrddt.
,
1525
):
Derhalben seyn uff morgen Montag die gancze gemeynheidt der Burger uffs Rathauß solchs Ihr procuratorium zcw ratificiren gefordert.
Toeppen, Ständetage Preußen
2, 107, 25
(
preuß.
,
1439
):
Erbaren, strengen und wolduchtigen leven ridder und gemeynheide, besunderlike guden vrunde.
Wolf, Norm im sp. Ma.
53, 59
(
omd.
,
v. 1496
):
Vnnd is daz czu etlicher czit kuntlich worde der / gemenheit der minister / provincial vnde coster, das der vorgenante minister nicht were gnuglich hafftig czu dem dinste vnd gemeynen notcze der bruder.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
das die von innungen und gemeinheit uff dem rathause das genommene gelt beysetzen solten.
Uff die mittwoche frue ritten Vester Becker, der was ein innungsmeister das mahl, und Schlegell, der ein gemeinheitmeister gewest was das jhar zuvor.
2.
›Allgemeinheit; Allmacht, Unendlichkeit (Gottes)‹.

Belegblock:

Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
2, 984
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
Die [...] vs fliessende milte gemeinheit goͤttelicher naturen, die zvͤhet den menschen in ein verwundern.
Ebd.
2, 986
:
Vnd sv́nderliche verwundert disen menschen der gemeinheit gottes vnd sins vs fliessendes v́ber alle ding.
Buijssen, Dur. Rat.
6, 20
(
moobd.
,
1384
):
Zu dem dritten mal di messe wirt begangen in windischer sprache durch sache der braitunge und gemainheit.