ersteigen,
V., unr. abl.
›einen vom Standpunkt des Sprechers höher gelegenen Ort erreichen; wo eindringen‹; auch: ›etw., das sich an einem höher gelegenen Ort befindet, erreichen, bekommen‹; überwiegend speziell: ›etw. (z. B. ein Schloss, eine Stadt) erobern, einnehmen‹; ütr.: ›etw. erreichen, gewinnen‹;
Syntagmen:
etw
. (z. B. den grafenstand / himmel / kirschbaum, die stat, den höchsten punkt, die mauern / schlösser
) e
., kirschen auf der jagd e., dem markgrafen das schlos e
.Belegblock:
Vnd die mauren fielen vmb / Vnd das volck ersteig
[
steig aufMentel
1466: ]
die Stad. Die [fruͤereiffe Kirsslein] schenck ich euch da in gemein. | Die hab ich auff der Jagt erstiegen
[›vom Baum gepflückt‹]
/ | Die abgefallen lassen liegen. Ebd.
511, 124
: Als ob der Feind jhr Schloß vnd Stedte / | Erstiegen vnd gewonnen hette.
da wart Lins uf dem Rine gewonnen, also daz si irstegen wart unde wart gare geplondert bit uf den grait.
Gyganten die sich trutzig masten an / | Den Hymel wolten sie erstigen han.
biß sie
[die Sonne]
an dem Mittage den hoͤchsten Pnnckt [sic]
(den sie in ihrem uͤblichen Lauff / denselbigen Tag ersteigen kan) beruͤhret. in dem jar Michahelis erstaig man die stat Elnpogen.
da erstaigen die Gutenberger dem markgrafen Fridrich sein sloß Castel und zunten es an.
All Da erstich das volck gar freÿ, | jtter für sich, die mauren an dem orte.
Peil, a. a. O.
62, 591
; Thür. Chron.
23r, 1
;