ersaufen,
V., unr. abl.
›(im Wasser, in einer Flut) untergehen, ertrinken‹ (von Personen); auch: ›durch Wasser verderben‹ (von Sachen); auch bildlich im Übergang zur Ütr.: ›sich in etw. verlieren‹; speziell: ›münden, sich ergießen‹ (von Flüssen);
vgl.  4.
Gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Phraseme
(sprichwörtlich):
gute schwimmer
(Subj.)
ersaufen gerne
in etwa: ›zu viel Vertrauen in die eigene Kraft führt leicht ins Verderben‹;
im becher ersaufen mer als im mer
›am Alkohol / Trinken gehen mehr zugrunde als im Meer (durch Ertrinken)‹.
Bedeutungsverwandte:
(V., unr. abl.),  123, , , ; vgl. (V., unr. abl.), .
Syntagmen:
j. / etw
. (Subj., z. B.
der vorrat, die herzen
)
e
.;
j
. [wie] (z. B.
tief, für js. augen
), [wo] (z. B.
im geiz, in wein, lust / sorge, in der gotteslästerung / hofnung / sündflut / verzweiflung, im frauenfleisch / guten / mer / wasser, in den gedanken / künsten
)
e
.

Belegblock:

Luther, WA (
1525
):
Denn der vorrad, den du bey dir hast, der kan verbrennen, ersauffen, gestolen odder von motten und wormen gefressen werden.
Ebd. (
1544
):
Reuber, Moͤrder, Diebe, Schelcke, Hurer, die es so grob machen und suͤnden ersoffen, jmer fortfaren.
Ebd. (
1527
):
das der mensch am anfang geschaffen ist ein bilde, das Gott enhlich war, vol weisheit, tugend und liebe ec. Und kurtzuemb ym guten ersoffen und on alle boese luest.
Ebd. (
1535
):
Was schadets, man verbote auch den kindern die Tauffe, denn es moͤcht etwa eins drin ersauffen oder drein pferchen.
Ebd. (
1538
):
Jordan heist nidderfart oder niddergang, das dieser fluss herabfellt und erseufft im todten meer.
Ebd. (
um 1535
):
Gute schwymer ersaǔffen gern.
Ebd. (
1542
):
Wie ist der Mahmet in dem Frawen fleisch ersoffen.
Pfefferl, Weigel. Gn. S. 
142, 23
(
um 1571
, Hs.
1615
):
Daß [...] der Mensch Jm Vergenkhlihen niht Verharre, auch in Zeitlihen Künsten nit ersaüffe.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
95, 23
(
Nürnb.
1548
):
solche leut sich nit woͤllen troͤsten lassen / vnd in der verzweiflūg gleich ersoffen sind.
Goldammer, Paracelsus
5, 177, 29
(
1530
):
also daß alle herzen der menschen in irem mer mussen ersauffen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Das fheür ist Ersaͤffen vnnd Erloͤschet.
ders. Hl. Schrifft.
Jes. 28, 7
;
Mt. 8, 32
;
Perez, Dietzin
1, 316, 21
;
Rauwolf. Raiß ;
Anderson u. a., Flugschrr.
2, 4, 18
;
Vgl. ferner s. v.  2,  1.