ersaufen,
V., unr. abl.
›(im Wasser, in einer Flut) untergehen, ertrinken‹ (von Personen); auch: ›durch Wasser verderben‹ (von Sachen); auch bildlich im Übergang zur Ütr.: ›sich in etw. verlieren‹; speziell: ›münden, sich ergießen‹ (von Flüssen);
Gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Phraseme
(sprichwörtlich): gute schwimmer
(Subj.) ersaufen gerne
in etwa: ›zu viel Vertrauen in die eigene Kraft führt leicht ins Verderben‹; im becher ersaufen mer als im mer
›am Alkohol / Trinken gehen mehr zugrunde als im Meer (durch Ertrinken)‹.Syntagmen:
j. / etw
. (Subj., z. B. der vorrat, die herzen
) e
.; j
. [wie] (z. B. tief, für js. augen
), [wo] (z. B. im geiz, in wein, lust / sorge, in der gotteslästerung / hofnung / sündflut / verzweiflung, im frauenfleisch / guten / mer / wasser, in den gedanken / künsten
) e
.Belegblock:
Denn der vorrad, den du bey dir hast, der kan verbrennen, ersauffen, gestolen odder von motten und wormen gefressen werden.
Reuber, Moͤrder, Diebe, Schelcke, Hurer, die es so grob machen und suͤnden ersoffen, jmer fortfaren.
das der mensch am anfang geschaffen ist ein bilde, das Gott enhlich war, vol weisheit, tugend und liebe ec. Und kurtzuemb ym guten ersoffen und on alle boese luest.
Was schadets, man verbote auch den kindern die Tauffe, denn es moͤcht etwa eins drin ersauffen oder drein pferchen.
Jordan heist nidderfart oder niddergang, das dieser fluss herabfellt und erseufft im todten meer.
Gute schwymer ersaǔffen gern.
Wie ist der Mahmet in dem Frawen fleisch ersoffen.
Daß [...] der Mensch Jm Vergenkhlihen niht Verharre, auch in Zeitlihen Künsten nit ersaüffe.
solche leut sich nit woͤllen troͤsten lassen / vnd in der verzweiflūg gleich ersoffen sind.
also daß alle herzen der menschen in irem mer mussen ersauffen.