erleschen,
V., unr. abl.;
Fortsetzung von
mhd.
erlëschen
›erlöschen‹
(;
Mwb
1, 1985
);
gelegentlich gerundet (
erlöschen
).
›ausgehen, verlöschen‹; auch: ›verglühen‹ (von Feuer, Lichtquellen gesagt); ütr.: ›vergehen, verschwinden, in Vergessenheit geraten‹; von Menschen gesagt auch: ›sterben‹; vgl.  24, zu (V., unr. abl.).
Phraseme:
das liecht erleschen
›das Leben schwinden‹.
Bedeutungsverwandte:
(V., unr. abl.) 10, , ; vgl.  13,  1,  3.
Gegensätze:
 3,  12.
Syntagmen:
etw
. (Subj., z. B.
der christenglaube / docht / has / mond / mut, die kerze / liebe, das feuer / liecht
)
e
. (absolut).
Wortbildungen:
erleschung
2 ›Auflösung, Zerfall‹ (dazu bdv.: vgl.  5).

Belegblock:

Luther, WA (
1544
):
solte man ein, zwei oder drey Jar nichts davon predigen, würd es so rein erleschen, das man nicht vil davon würde wissen.
da wircket der heylige Geyste durch den Todt Christi, das das glimmende unnd schir gar erloschne toͤchtlein daher flammet und leuchtet wie die schoͤne Sonn.
Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Als der eine kerzen næme, diu erloschen wære.
Erlæsche ez [viur] und vergienge, sô enwære ez niht mê viur.
Wagner, Erk. Ps.-J. v. Kastl
11, 84
(
nürnb.
,
1. H. 15. Jh.
):
die [qualitaten] wider einander streyten piß czu der forchtenlichen erleschung und czerlosung des leibs.
Dienes, E. Gros. Witwenb.
42, 11
(
nürnb.
,
1446
):
Under der zeit was der heilig christenlich gelaub in allem landt gar erloschen.
Franck, Klagbr.
231, 37
(˹wohl
Nürnb.
˺
1529
):
So ist die lieb in jn erloschen / so sy die seel lassen not leiden.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
Darmit sein freydig küner muth | Erlasch.
der blind immer zu-drasch, | Biß doch der saw das liecht erlasch.
Schib, H. Stockar
138, 36
(
halem.
,
1520
/
9
):
um dye 10. stund vor mitnacht erlasch der mon.
Wyss, Luz. Ostersp.
4476
(
Luzern
1571
):
By vns soll erlöschen aller haß.
Lauater. Gespaͤnste
38v, 11
(
Zürich
1578
):
Etwan gadt ein fhür eines baums hoch vf / vnd erloͤscht gaͤchlingen wider.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
wenn des feurs lieht erlischt, sô stinket der rauch, der dâ nâch gêt.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
64, 8
;
Wagner, a. a. O.
11, 36
;
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst. Vorr.
185
;
Vgl. ferner s. v.  3, .