erleschen,
V.;
Fortsetzung von
mhd.
erleschen
›auslöschen‹
(;
Mwb
1, 1984
);
gelegentlich gerundet (
erlöschen
); im Part. Prät. auch unregelmäßige Formen.
›etw. (Brennendes, Glühendes, Leuchtendes) löschen‹; auch: ›etw. Heißes ablöschen, abschrecken‹; ütr.: ›etw. zunichtemachen, auslöschen, zum Verschwinden bringen‹; auch: ›jn. / etw. töten‹;
vgl.  24, (V.) 12.
Bedeutungsverwandte:
 12, , ; vgl.  5,  3.
Syntagmen:
das kind die feinde e
.,
j. etw
. (z. B.
den hunger, die hofnung, das liechtfas
)
e., etw
. (Subj.)
etw
. (z. B.
die todsünde die tugend, das wasser das feuer
)
e
.,
j. das schlos mit wein, das liecht mit der feuchte e
.,
etw. im wein e
.;
die e. der schuld
.
Wortbildungen:
erlescherin
,
erleschung
1 ›Tilgung, Auslöschung‹.

Belegblock:

Pyritz, Minneburg
2834
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Kein gemeins wasser kunde | Daz fur erleschen.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
E. 15.
/
A. 16. Jh.
):
da erstaigen die Gutenberger dem markgrafen Fridrich sein sloß Castel und zunten es an: man erlescht es mit dem wein im sloß.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Liden ist mines zornes ein erloͤscherin.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
er mochte nit gesehen das liechtuas des herren ee daz es ward erlescht
[nd. Bibel 1478:
gelesschet
; 1494:
vthghedaen
;
Luther
1545, 1. Sam. 3, 3:
vertunckelt
].
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Grosz hunger ward erloschn̄!
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
der wein, dâ goldes plechel inn erlescht sint, ist den milzsühtigen guot.
Klein, Oswald
38, 9
(
oobd.
,
1409
/
10
):
All unser veind an zal | sein zu mal | schricklich ser erloschen | von dem kindlin klaine.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Do wart die guet hoffnung, die yederman het auf den frid, aber erloschen.
Hohmann, H. v. Langenstein. Quästio
203, 50
(
moobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
Seyt dem also ist, das ain todsündt erlescht all tugent, [...].
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
Diss liecht kundt kain man erleschen mit kainerlai veucht.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
17. Jh.
):
durch heimbzahlung oder andere erlöschung der schuld.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
62, 16
;
70, 10
;
Dünnhaupt, Werder. Gottfr. v. Bullj.
5, 11
;
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
520, 4
;
Sappler, H. Kaufringer
14, 519
.
Vgl. ferner s. v.  4.