erhauen,
V., unr. abl.
1.
›jn. erschlagen‹; ›ein Tier schlachten‹;
vgl.  4,  111215.
Phraseme:
jn. zu stücken erhauen
›jn. niedermetzeln‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2, .

Belegblock:

Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
,
1. Dr. 15. Jh.
):
das sie dem gefangen ritter alle seine knechte zu stücke erhiben.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
E. 15.
/
A. 16. Jh.
):
da erhieb man einen geselln an der Newen gassen.
am montag erhieb man einen roßtauscher zu tod.
Engel, Rats-Chron. Würzb.
213, 27
(
nobd.
, Hs.
M. 17. Jh.
):
demselbigen scheferknecht die ohren abgeschnitten und bey die 60 schafen erstochen und erhawen.
2.
›etw. (auch: einen Körper) in Stücke hauen, zerschlagen, zertrümmern‹; ›etw. von etw. abschlagen‹; ›etw. kahlschlagen‹ (von gegenständlichen Bezugsgrößen);
vgl.  4,  113.
Bedeutungsverwandte:
 2, , ; vgl.  2,
4
 12.
Wortbildungen
erhauer
›Baumbeschneider‹ (dazu bdv.: ).

Belegblock:

Dasypodius (
Straßb.
1536
):
Boͧum seüberer / erhawer. Arborator.
erhawen / das vnnütz abschneiden.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
v. 1437
):
das wir angeseͣchen [...] hant, das der Bremgarte gar berlichen erhŏwen vnd gewuͤst worden ist.
Maaler (
Zürich
1561
):
Erhauwen / Die aͤst abhauwen. [...]. Erhauwen / die dicken boͤum oder waͤld.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
haben sy in der pfarrkirchen all altar abbrochen, die taflen darab genomen, zerschlagen, erhawen.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
E. 15. Jh.
/
A. 16. Jh.
):
am sampstag [...] derstachen die pairischen pauren 3 pauren zuͦ Lechausen und erheubens ze stucken.