totschlagen,
V., unr. abl.
›erschlagen, töten‹ (absolut); ›einen Totschlag an jm. begehen, jn. erschlagen, ermorden‹; selten: ›(Tiere) totschlagen‹; auch ütr., dann z. B. ›(den Glauben) zerstören; (die
sele
) ersticken‹;
zu  1.
Bedeutungsverwandte:
 2,  8,  1,  2,  1, ; vgl.  2, ,  8,  1.
Syntagmen:
j. t
. (absolut);
jn
. (z. B.
einen beschädiger / dieb / sant Ambrosium, hüner / mäuse / kinder
)
t
.; ütr.:
etw
. (z. B.
die dankbarkeit / meinung
)
t
.; subst.:
des totschlagens geleben, sich für dem totschlagen hüten
.
Wortbildungen:
totschlächtig
,
totschlagung
.

Belegblock:

Luther, WA (
1527
):
Zum funfften spricht Moses: ,Du sollt nicht todtschlagen‘.
Ebd. (
1521
/
2
):
Die czehen gebott. Gotts. Du sollt nit todtschlagen. [des Bapsts] Sprich, man soll nit todschlagen, thues aber.
Ebd. (
1532
):
due huner sol man todschlahen die heim essen gehen, aber anders wo eyber legen.
Ebd. (
1538
):
das man aus dem hause, das ein Bethhaus sein soltte, hette eine mordergrube gemacht, darinnen man todtgeschlagen hat in der leuthe hertzen den rechten glauben und vertrauen an Gott.
Ebd. (
1528
):
wolte den Dieb todschlagen im Halseisen.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
218, 5340
(
Magdeb.
1608
):
Was soll man sagn [...] | Danckbarkeit ist lang tod geschlagen.
Köbler, Ref. Wormbs
357, 13
(
Worms
1499
):
so einer zubeschirme͂ syn habe [...] in gegenwere den beschediger totschlüge were nit schuldig des tods.
Schwartzenbach (
Frankf.
1564
):
Toͤdten. Todtschlagen. [...]. Abthun. [...]. ableiben. Vmbbringen.
Ralegh. America (
Frankf.
1599
):
dieweil er allda Don Iuan [...] todtschlug.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Bautzen
1567
):
[die feind] Verderbten sie mit raub vnd brand, | Vnd Todtschlagung.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
126
(
Nürnb.
1517
):
wer todschlecht, der wirdet schuldig sein des urteils.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
67, 33
(
Nürnb.
1548
):
wie alle Christen [...] fuͦr todtschlagen [...] sich huͦten sollen.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Nürnb.
1483
):
wy ezechiel die todschlahung der ihenen die zu iherusalem nach irer zerstoͤrung vberbeliben beschribe.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
sunder des grimmen, todschlächtigen sattans stathalter, und pluͦtsichtige tyrannen und woͤlf der tuͤr erkouften herd Kristi.
Maaler (
Zürich
1561
):
ZeTodschlahen. [...]. Deß Todschlahens vnd moͤrdens gelaͤbe͂.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
2263
;
4048
;
Kehrein, a. a. O. ;
Köbler, a. a. O.
359, 6
;
Knape, Messerschmidt. Bris.
35, 3
;
Österley, Kirchhof. Wendunmuth ; ;
Gille u. a., M. Beheim
66, 30
;
Skála, Egerer Urgichtenb.
125, 10
;
130, 5
;
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
285, 35
.